Krise in der Ärztekammer
© Ärztekammer für Wien/Stefan Seelig
In der Wiener Ärztekammer geht es rund: Nach Vorwürfen über Missstände soll ein Mitarbeiter Daten gelöscht haben.
HEALTH ECONOMY Redaktion 03.02.2023

Krise in der Ärztekammer

Rund um eine Wirtschaftstochter der Wiener Ärztekammer kracht es. Nun hat die Kammer die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Nach dem Bekanntwerden mutmaßlicher Missstände in einer ausgelagerten Tochtergesellschaft der Kurie niedergelassene Ärzte der Wiener Ärztekammer hat die Standesvertretung Anzeige gegen drei Personen eingebracht. Gegen zwei Personen wird der Vorwurf der Untreue erhoben, ein Mitarbeiter der Ärztekammer wird der Begünstigung verdächtigt. Passiert sein sollen die Malversationen bei der Equip4Ordi GmbH noch in der Zeit, als der nunmehrige Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart Kurienobmann war. Dossier berichtete am Mittwoch, dass Steinhart auch von den Entwicklungen gewusst hat.

Präsident unter Druck

Dieser verspricht, das „vollständige Aufarbeiten der möglichen Missstände” voll zu unterstützen. Sein Nachfolger Erik Randall Huber will als Nächstes den Ärztefunkdienst einer Gebarungsprüfung unterziehen. Zur Verhinderung künftiger Missstände soll in jeder Tochtergesellschaft ein Wirtschaftsprüfer installiert werden. Der Anzeige sei mangelnde Kooperationsbereitschaft der betreffenden Personen vorausgegangen. Einer habe die Rückgabe von elektronischen Geräten zuerst verweigert, danach seien sämtliche Daten gelöscht gewesen.

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