Megadeal wackelt wieder
© APA/AFP/Georges Gobet
Bristol-Myers Squibb will für rund 65 Mrd. € das Biotechunternehmen Celgene kaufen – ein Megadeal in der Branche.
HEALTH ECONOMY Redaktion 08.03.2019

Megadeal wackelt wieder

Die Übernahme des Biotechkonzerns Celgene durch den ­Pharmariesen Bristol-Myers Squibb könnte doch noch platzen.

NEW YORK/WIEN. Es sollte die größte Übernahme in der US-Pharmaindustrie werden: Zu Jahresbeginn hatte der Branchenriese Bristol-Myers Squibb (BMS) angekündigt, den Biopharma-Spezialisten Celgene für rund 65 Mrd. € kaufen zu wollen. Nun der Paukenschlag: Der größte Aktionär von BMS sagt nein. Die US-Investmentfirma Wellington Management, die fast neun Prozent an dem Pharmakonzern hält, stört sich dabei an mehreren Dingen. So sollen die BMS-Aktionäre nach ihrer Ansicht zu große Risiken schultern. Außerdem würden unter den Bedingungen der Übernahme den Celgene-Anteilseignern BMS-Papiere zu billig überlassen.

Streit der Aktionäre

Nach dem zweitgrößten Aktionär Wellington Management stellte sich auch der aktivistische Investor Starboard Value gegen den Deal. In einem Brief an BMS-Aktionäre bezeichnete er die Übernahme als schlecht konzipiert und unklug. Das Management des Konzerns sollte alle anderen Alternativen prüfen, inklusive eines Verkaufs des Unternehmens. Dennoch sind Experten skeptisch, dass die Aktionäre die Übernahme verhindern können. „Selbst mit dem kombinierten Stimmrecht der beiden ist der Weg bis zur Mehrheit weit”, sagte Andy Hsieh, Analyst bei William Blair. (red/ag)

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