St. Pölten. Das diesjährige Motto der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) in St. Pölten stand unter dem Motto „Unstoppable Public Health – Denken über Grenzen hinweg”. ÖGPH-Präsident Thomas Dorner betonte in seiner Eröffnungsrede: „Es gibt Grenzen, die überwunden werden müssen, damit wissenschaftlich fundierte Public Health erfolgreich sein kann. Diese Grenzen sind etwa in der Politik, zwischen den Professionen oder in ihrer geografischen Ausprägung zu orten. Gesundheits-politik darf nicht an den Grenzen der Bundesländer enden.”
Pamela Rendi-Wagner, Sektionschefin für öffentliche Gesundheit und medizinische Angelegenheiten des Gesundheitsministeriums, bekräftigte anlässlich der ÖGPH-Jahrestagung: „Kein Arbeitsfeld beschäftigt mich so sehr wie Pub-lic Health. Wir brauchen einen neuen Blick, der gesundheitliche Chancengleichheit ermöglicht. Der Wandel ist omnipräsent – sei es demografischer, klimatischer oder finanzieller Natur.”
Die Keynote sprach der Präsident der Europäischen Gesellschaft für Public Health, Martin McKee, von der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Seine Forderungen: Die unterschiedlichen Wissenschaften und Professionen im Gesundheitsbereich müssen mehr mit- und voneinander lernen. Public Health muss sich in Zukunft noch mehr auf datenbasierte Erkenntnisse und Entscheidungen stützen; und schließlich: Sparen führt nicht zum Erfolg – und schon gar nicht im Gesundheitswesen.
Er unterstrich sowohl die Bedeutung alter Gefahren als auch jene von Lifestyle-Faktoren in der globalisierten Gesellschaft.