Neue HIV-Medikamente
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Neue HIV-Medikamente könnten künftig auch über Injektionen gegeben werden.
HEALTH ECONOMY 04.03.2016

Neue HIV-Medikamente

ViiV Healthcare ergänzt sein bestehendes HIV-Portfolio mit Substanzen von Bristol-Myers Squibb und präsentiert neue Studien.

••• Von Ulli Moschen

WIEN/LONDON. ViiV Healthcare wurde 2009 von den Pharmakonzernen GlaxoSmithKline und Pfizer gegründet, um Fortschritte in der Behandlung und Betreuung von Menschen mit HIV zu erzielen. Für eine Vorauszahlung von 317 Mio. USD hat ViiV Healthcare nun von Bristol-Myers Squibb (BMS) Subs­tanzen im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium übernommen und deren Integrationsprozess ­gestartet.

Stabile Pipeline

„Aufgrund dieser Transaktionen verfügt ViiV Healthcare nun über eine der stabilsten HIV-Pipelines in der Industrie”, sagt Dominique Limet, CEO von ViiV Healthcare. „Die von uns erworbenen Substanzen ergänzen unser bestehendes Portfolio und könnten zu neuen Arzneimitteln und Kombinationen führen, die den Bedarf von mit HIV lebenden Menschen nach einem breiten Angebot an Behandlungen und präventiven Möglichkeiten ansprechen.” Bei kommerziellen Meilensteinen und für Lizenzgebühren soll BMS weitere bis zu 518 Mio. USD erhalten.

Weltweit sind geschätzte 37 Mio. Menschen mit HIV infiziert. Es gibt keine Heilung, aber mit einer wirksamen Behandlung können Betroffene den Virus unter Kontrolle halten und ein gesundes und produktives Leben führen. Trotz Rückgang der HIV-Sterblichkeit stecken sich jährlich zwei Mio. Menschen neu an. Der aktuelle Standard der HIVBehandlung ist eine Kombination aus drei oder mehr oralen anti­retroviralen Medikamenten, welche täglich eingenommen werden.

Erfolgreiche Studien

ViiV Healthcare hat parallel auch die positive Ergebnisse seiner Phase II-Studie für eine Behandlung mit Cabotegravir (ViiV Healthcare) und Rilpivirin (Janssen Sciences Ireland UC) in injiziertbarer Form präsentiert. Die Ergebnisse bieten den ersten Nachweis, dass ein lang-aktives, zwei Substanzen enthaltendes, injizierbares Regime bei Personen, die schon virale Suppression erreicht haben, eine Alternative zur täglichen, oralen Therapie bieten könnte.

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