„Neue Sensibilität”
© Marlene Fröhlich/luxundlumen
Sonja Steßl, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung, präsentierte Studienergebnisse.
HEALTH ECONOMY Redaktion 06.10.2023

„Neue Sensibilität”

Wiener Städtische hat ihre jährliche Gesundheitsbefragung vorgelegt. Sie zeigt, dass das Thema wichtiger wird.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Rund vier Jahre nach Ausbruch der Coronapandemie im Jahr 2020 geht es mit Österreich in Sachen Gesundheit wieder leicht bergauf: Körperlich fühlt sich die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung fit und auch die mentale Belastung sinkt, wie die Gesundheitsstudie 2023 der Wiener Städtischen zeigt.

„Es ist eine neue Sensibilität rund um das Thema Gesundheit entstanden, die auch lange nach dem Ende der Corona-Maßnahmen anhält und bei vielen ein Umdenken angeregt hat”, fasst Sonja Steßl, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung, die Ergebnisse der diesjährigen Studie zusammen. Dafür wurden in einer repräsentativen Online-Umfrage 1.000 Menschen in Österreich im Alter von 16 bis 70 Jahren durch das Gallup Institut im Auftrag der Wiener Städtischen befragt.

Mehr Sport

Auch hinsichtlich des Gesundheitsbewusstseins zeigt sich ein positiver Trend: Zwei von fünf Österreichern achten nun mehr auf ihre Gesundheit als vor zwölf Monaten, nur drei Prozent sind diesbezüglich nachlässiger geworden. Insbesondere Männer (42%) berichten von einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein, bei Frauen sind es 37%. Ebenso in Bezug auf das Ernährungsverhalten gibt es positive Ansätze zu verzeichnen: Fast jeder Dritte hat hier seine Gewohnheiten optimiert. Darüber hinaus treibt ein Sechstel jetzt mehr Sport als noch vor einem Jahr, wobei der Anteil jener, die nun weniger sportlich aktiv sind, ebenso groß ist.

Ergänzung zur Medizin

Der ganzheitliche Ansatz in Bezug auf die eigene Gesundheit gewinnt zunehmend an Bedeutung: So sehen mittlerweile drei von vier Befragten die Alternativ- beziehungsweise Komplementärmedizin – die Befragung setzte beide Begriffe als gleichwertig – als Teil der gesundheitlichen Versorgung. Mehr als die Hälfte (55%) hat bereits Erfahrung mit Behandlungen dieser Art, knapp ein Fünftel davon hat eine innerhalb der vergangenen zwölf Monate in Anspruch genommen. Die Mehrheit der Nutzer sieht die Alternativmedizin als optimale Ergänzung zur klassischen Medizin oder möchte einen aktiven Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten. Immerhin ein Sechstel bevorzugt überhaupt die Alternativmedizin.

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