Neustart: Baxalta ersetzt Baxter BioScience
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HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 22.05.2015

Neustart: Baxalta ersetzt Baxter BioScience

Neuorganisation Das Biotechunternehmen Baxter stellt sich neu auf: Mit Jahres­mitte wird aus dem Bereich Bioscience das neue Unternehmen Baxalta. Es ist auch stark in Österreich präsent und investiert derzeit kräftig in Krems.

Wien/Orth. Mit Jahresmitte gibt es beim traditionsreichen Unternehmen Baxter einige Änderungen. Die Unternehmensgeschichte ist reich an medizinischen Neuheiten und Durchbrüchen und Veränderungen. Vor allem am Standort Österreich ist Baxter mit seinen über 4.000 Mitarbeitern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Laufe der Jahre hat Baxter seine Geschäftsaktivität neben seinen Medizinprodukten stark in Richtung Biotechnologie ausgebaut.

Führende Stellung ausbauen

Weil die beiden Geschäftsfelder Medizinprodukte und Biotechnologie grundsätzlich verschieden sind und nach eigenen Strategien und Innovationen verlangen, wurde nun die Entscheidung getroffen, aus dem großen diversifizierten Unternehmen Baxter die Biotechnologie-Sparte in ein eigenes, ­börsenotiertes Unternehmen ­überzuführen. Damit soll den jeweiligen Ansprüchen optimal gerecht und die führende Stellung in beiden Gebieten weiter ausgebaut werden.
Das neue Biotechnologieunternehmen wird sich ab Mitte 2015 unter dem Namen Baxalta am Markt positionieren. Der neue Baxalta-Vorstand besteht aus einem vierköpfigen Team rund um Simone Oremovic, Karl-Heinz Hofbauer, Karl Kogelmüller und Prof. Hans Peter Schwarz. „Durch die erreichte Größe und die jeweiligen Strategien der beiden Geschäftsbereiche hat Baxter einen Punkt erreicht, an dem das Unternehmen seine Ziele am besten umsetzen kann, indem zwei unabhängige Unternehmen mit klarem Fokus agieren und investieren”, sagt Baxter-Sprecher Michael Heinrich.
Auch oder gerade besonders unter dem Namen Baxalta bleibe die Verpflichtung, einen bedeutenden Unterschied im Leben anderer zu bewirken, bestehen. „Auch bei Baxalta steht der Mensch im Mittelpunkt. Dabei ist die gesamte Kette vom Plasmaspender über den Mitarbeiter bis hin zum Patienten gemeint”, betont Heinrich.

Standort wird aufgewertet

Baxter konzentriert sich künftig auf die Sparte der Medizinprodukte und Arzneimittel mit der Herstellung intravenöser Lösungen und Ernährungstherapien, inhalierbarer Anästhetika sowie chirurgischer Kleber und Blutstiller und der Nierenersatztherapie.
Baxalta wird im Bereich Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vertrieb in den Bereichen der Hämophilie, Immunologie und Onkologie tätig sein. Der Schwerpunkt liegt auf Biopharmazeutika für die Behandlung einer breiten Palette von Blutgerinnungsstörungen, Immundefekten, Verbrennungen und Schocks sowie anderen chronischen und akuten medizinischen Situationen. Baxalta habe sich durch seine Tätigkeit weltweit dazu verpflichtet, Leben zu retten, zu erhalten und Krankheiten wie Hämophilie, Krebs, Nierenleiden und Immunmangelerkrankungen zu behandeln.
Durch Baxalta gewinnt der Standort Österreich international an Bedeutung; 25% der weltweiten Mitarbeiter sind hier angesiedelt. Ein klares Zeichen für die Bedeutung des Standorts Österreich wird auch durch den massiven Ausbau des Standorts Krems an der Donau gesetzt. Krems wird neben Wien und Orth an der Donau der dritte Produktionsstandort; dazu werden 138 Mio. € investiert.
Auch die bestehende Kooperation mit der IMC Fachhochschule Krems wurde durch die Gründung des neuen gemeinsamen Forschungsinstituts für Angewandte Bioanalytik und Wirkstoffentwicklung intensiviert und ausgebaut. Dort beschäftigt man sich mit der Identifizierung und Weiterentwicklung von bioaktiven Substanzen und Biomolekülen sowie mit der Ex-vivo-Erforschung von klinisch auftretenden Nebenwirkungen dieser Substanzen. Österreich bleibt auch weiterhin ein Knotenpunkt für die Grundlagen- und nicht-klinische Frühphasen-Forschung.

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