OECD ortet keinen Ärztemangel
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Nachwuchs Die Frage des künftigen Medizinernachwuchses beschäftigt nicht nur das Gesundheitswesen, sondern auch die OECD.
HEALTH ECONOMY Redaktion 15.11.2019

OECD ortet keinen Ärztemangel

Für Aufregung sorgt eine neue Studie der OECD, die in Österreich nur ein Verteilungsproblem bei Ärzten sieht.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Österreich verfügt im internationalen Vergleich über eine hohe Anzahl an Ärzten pro Einwohner sowie eine leicht überdurchschnittliche Anzahl an Medizin-Absolventen. Das zeigt die neue OECD-Studie „Gesundheit auf einen Blick 2019”. Vergleichsweise unterversorgt ist Österreich dagegen mit Pflegepersonal – und das Land ist offenbar wenig attraktiv für Ärzte aus dem Ausland.

Debatte über Daten

Offenbar mangelt es aber in Österreich nicht an der Gesamtzahl der Ärzte, sondern an deren Verteilung. Im OECD-Vergleich kommen nämlich im Schnitt 5,2 praktizierende Ärzte auf 1.000 Einwohner. Das ist Platz zwei hinter Griechenland (6,1) und weit über dem OECD-Schnitt von 3,5. Die Nachbarländer Schweiz und Deutschland kommen auf durchschnittlich jeweils 4,3 Ärzte pro 1.000 Einwohner.

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres relativiert die Zahlen: Hierzulande sei ein Drittel nämlich nur teilbeschäftigt, außerdem würden die Ausbildung befindlichen Mediziner hinzugerechnet, was in anderen Ländern nicht der Fall sei.

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