••• Von Martin Rümmele
WIEN. Mit einem Bilanzverlust von 194 Mio. € im heurigen Jahr rechnet ÖGK-Obmann Andreas Huss, der mit Generaldirektor Bernhard Wurzer die Nationalratsabgeordneten im Gesundheitsausschuss über die finanzielle Situation der Österreichischen Gesundheitskasse informierte. Die Coronakrise habe zudem dazu geführt, dass Beitragsstundungen in der Höhe von 1,78 Mrd. € angefallen sind. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Vertreter von ÖVP und Grünen zeigten sich aber zuversichtlich, dass bald eine budgetäre Lösung für die Finanzierungsprobleme der ÖGK gefunden werden.
Keine Einbußen in Versorgung
Es werde jedenfalls weder zu Qualitätsverlusten in der medizinischen Versorgung noch zu zusätzlichen Belastungen für die Patienten kommen, versicherte Anschober. Hätte es die Corona-krise nicht gegeben, dann wäre die Bilanz der Österreichischen Gesundheitskasse heuer positiv ausgefallen, stellte Huss fest. Nachdem man ursprünglich von ziemlich düsteren Prognosen ausgegangen sei, habe sich die Lage über den Sommer hin verbessert, erklärte er. Statt einem erwarteten Plus von 4,1% bei den Beitragseinnahmen gab es nur ein Plus von 0,1%.