••• Von Ina Karin Schriebl
GRAZ. Bereits 30% der Bevölkerung leiden unter Leberproblemen, und entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass vorrangig Alkohol die Leber schädigen würde, nimmt vor allem die Anzahl von Patienten mit nicht-alkoholischer Fettleber drastisch zu.
Spezielle Darmbakterien
Insbesondere der Konsum von Zucker, Fett, zahlreichen Medikamenten, aber auch verschiedene Viruserkrankungen können die Funktion der Leber als Entgiftungszentrale massiv beeinträchtigen – und das führt erschreckend oft zum Leberkarzinom. Mit einem vom Grazer Institut Allergosan entwickelten Probiotikum konnte ein Team der Medizinischen Universität Graz rund um Professor Vanessa Stadlbauer-Köllner nun zeigen, dass einige ganz spezielle Darmbakterien Einfluss auf die Leberfunktion und daraus resultierende Infektionen nehmen können. „In der placebokontrollierten Studie verbesserte sich die Leberfunktion derjenigen, die das Probiotikum einnahmen, wesentlich”, fasst Stadlbauer-Köllner zusammen.
Weltweit stieß die Studie bei Hepatologen wie berichtet bereits auf enormes Interesse: Auf der renommierten „Liver Week” der American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) wurde die Arbeit präsentiert und unter 10.000 eingereichten Studien als herausragendes „Poster of Distinction” ausgezeichnet.
Internationale Anerkennung
Nun folgte die Auszeichnung mit dem renommierten Nicholas Hall OTC Marketing Award für das europaweit innovativste Produkt des Jahres 2016: „Das ist für uns eine besondere Ehre und ein riesengroßer Erfolg”, freut sich Institut Allergosan-Chefin und Gründerin Anita Frauwallner. „Das hebt nicht nur die zunehmende Wichtigkeit medizinisch relevanter Probiotika hervor – viel erfreulicher noch ist die internationale Anerkennung unseres Unternehmens, das sich seit 25 Jahren um die Erforschung des Darms und seines Mikrobioms verdient gemacht hat.”