••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Die Finanzierung der Lehrpraxen für angehende Allgemeinmediziner ist bis zum Jahr 2020 gesichert. Bis 2020 müssen Bund, Sozialversicherungen, Länder und Lehrpraxisinhaber insgesamt 24,8 Mio. € aufbringen, hieß es am Dienstag in einer Pressekonferenz. Pro Jahr liegen die Kosten damit bei 12 Mio. € pro Jahr.
Start bereits heuer
Am Ende seiner Ausbildung muss jeder Allgemeinmediziner in Hinkunft ein halbes Jahr lang Praxisluft schnuppern. Pro Praktikant kostet das rund 27.000 €, 450 Ärzte pro Jahr werden erwartet. Der Bund übernimmt 25% (gedeckelt mit 4 Mio. €), Länder und Kassen je 32,5, die Praxisinhaber 10%. Erste Plätze werden schon heuer finanziert, wofür rund 2 Mio. € vorgesehen sind.
Mit den beschlossenen Förderungen werden 75% des Gehalts plus Sonderzahlungen abgedeckt, den Rest übernehmen die Spitäler, in denen die Ärzte noch drei Nachtdienste pro Monat absolvieren. Ihr Einkommen soll damit insgesamt ebenso hoch sein wie zuvor im Spitalsturnus.
In einer Pressekonferenz mit Kassen- und Ärztevertretern sprach Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) von einem Meilenstein. Alexander Biach, Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, lobte das ausgezeichnete Gesprächsklima mit den Ärzten. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres wünschte sich die Lehrpraxis künftig auch für Fachärzte.