WIEN. Die Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente werden einer Studie des Forschungsinstituts QuintilesIMS zufolge bis 2021 auf 1,4 Bill. € zunehmen. Der jährliche Zuwachs bleibt demnach mit vier bis sieben Prozent in den kommenden fünf Jahren hinter dem Anstieg von fast neun Prozent zwischen 2014 und 2015 zurück. Damals habe eine jetzt nachlassende Nachfrage nach neuen Mitteln gegen Hepatitis C die Ausgaben nach oben getrieben. Künftig seien vor allem neue Arzneien gegen Krebs, Diabetes und Autoimmunkrankheiten gefragt.
Angst vor Konzernen
In vielen Ländern haben Krankenkassen mit steigenden Kosten nicht zuletzt für neue Medikamente zu kämpfen und drängen auf Kostensenkungen. Dem Branchenbericht zufolge werden in nächster Zeit durchschnittlich 45 neue Arzneien pro Jahr auf den Markt kommen – so viel wie noch nie zuvor.
Jan Oliver Huber, Generalsekretär des Branchenverbands Pharmig, gibt nun Entwarung für das heimische Gesundheitssystem: „Nicht Arzneimittel sind die Kostentreiber im Gesundheitswesen. Es wird durch ineffiziente Strukturen belastet. Schon seit Längerem bekräftigen wir, dass die Arzneimittelausgaben nur moderat steigen – hierzulande zuletzt um 2,96 Prozent.” (iks)