Pharmabranche meldet für heuer gute Zahlen
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HEALTH ECONOMY Katrin Pfanner 03.05.2019

Pharmabranche meldet für heuer gute Zahlen

Pfizer, Sanofi, Novartis und AstraZeneca überraschen im ersten Quartal mit teilweise kräftigen Zuwächsen.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Fast durchwegs positive Meldungen kommen dieser Tage aus der Pharmaindustrie. Die ersten Quartalsergebnisse liegen vor und da gibt es bei den meisten Konzernen positive Nachrichten.

AstraZeneca überrascht

Gute Geschäfte vor allem in der forschenden Sparte haben etwa zum Jahresstart beim US-Pharmahersteller Pfizer für Schwung gesorgt. Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um 2% auf gut 11,8 Mrd. €. Dabei wurde Pfizer jedoch von negativen Währungseffekten gebremst. Das Wachstum aus eigener Kraft hatte 5% betragen. Unter dem Strich konnte der Konzern seinen Gewinn um 9% steigern.

Impfstoffe und die Biotechnologie-Sparte Genzyme haben auch dem französischen Pharmakonzern Sanofi einen guten Jahresstart beschert. Die Erlöse seien um 6,2% auf knapp 8,4 Mrd. € gestiegen, teilte der Konzern mit. Dabei sorgten Wechselkurseffekte für einen positiven Effekt von zwei Prozentpunkten. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,42 € und stieg damit um 10,9%; Sanofi lag damit über den Erwartungen der Analysten.
Überraschen konnte auch der britische Pharmakonzern AstraZeneca, der seinen Umsatz und den Gewinn je Aktie gesteigert hat. Dazu haben maßgeblich Krebsmittel, neue Medikamente und gute Geschäfte in Wachstumsmärkten beigetragen, wie der Arzneimittelhersteller mitteilte. Der um Sonderkosten bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 85%. Unter dem Strich stand mit 506,2 Mio. € fast 80% mehr Nettogewinn.
Auch der Riese Novartis ist im ersten Quartal weiter gewachsen. Dabei haben die Schweizer vor allem von der guten Entwicklung der Wachstumstreiber profitiert. Der Nettoumsatz für die ersten drei Monate 2019 lag mit 9,87 Mrd. € um 2% höher.

Bayer intern unter Druck

Turbulenzen gibt es weiterhin beim Chemie- und Pharmakonzern Bayer – allerdings nicht im Pharmabereich, sondern durch die Übernahme des Glyphosat-Herstellers Monsanto und den dort anhängigen Klagen. Wegen des umstrittenen Kaufs hat die Führungsriege bei ihren Aktionären massiv an Vertrauen verloren. Die Anteilseigner verweigerten dem Vorstand bei der Hauptversammlung überraschend die Entlastung.

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