••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Diskussionen über die Gesundheitsversorgung und Reformen lassen das Interesse der Menschen nach privaten Zusatzversicherungen steigen. Das zeigt nun die vorläufige Bilanz des Versicherungsverbandes für 2015. „Erste Berechnungen zeigen für das Geschäftsjahr 2015 sowohl in der Lebensversicherung wie auch in der Krankenversicherung und in der Schaden-Unfallversicherung ein Prämienwachstum”, sagt Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des Versicherungsverbandes VVO. Insgesamt vermerkt die österreichische Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr einen Anstieg der Prämieneinnahmen um 1,7% auf 17,4 Mrd. €. Die gesamten Versicherungsleistungen des Jahres 2015 beliefen sich auf 15,4 Mrd. Euro – das ist ein Plus von 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach vorläufigen, ersten Prognosen wird das Gesamtprämienaufkommen 2016 um etwa 0,3% auf rund 17,5 Mrd. € ansteigen.
Für heuer 3% Plus erwartet
Für 2015 weist die private Krankenversicherung ein voraussichtliches Plus von 4,3% mit einem Gesamtprämienvolumen von 2,0 Mrd. € auf. Die Leistungen nahmen um 4,3% auf 1,3 Mrd. € zu. Eine erste Prognose für heuer weist für die Krankenversicherung ein Wachstum von rund 3% auf Gesamtprämien aus.
Die private Krankenversicherung versteht sich in Österreich als komplementärer Partner der gesetzlichen Krankenversicherung. „Über die Sonderklassehonorare trägt sie wesentlich zum Erhalt erstklassiger Medizin für alle Österreicherinnen und Österreicher bei. Damit wird ein entscheidender Beitrag zur Qualität des heimischen Gesundheitssystems geleistet”, sagt Branchensprecher, Uniqa-Vorstand Peter Eichler. Branchenführ mit 47,2% (2014) ist in der Krankenversicherung die Uniqa, vor der Wiener Städtischen (19,16%), der Merkur Versicherung (15,67%) und der Generali Versicherung (13,3%). Zuletzt boten mehrere Versicherungen neue Produkte für den Fall von Krebserkrankungen an, die finanzielle Belastungen abfedern sollen.