WIEN. Radiologen müssen sich auf die Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz mit immer mehr automatisierten Prozessen einstellen. Gleichzeitig wachsen Diagnose und Therapie zusammen, hieß es am Wochenende beim Europäischen Radiologenkongress (ECR) in Wien.
Mit rund 28.000 Teilnehmern handelt es sich bei der Veranstaltung jedes Jahr um einen Mammut-Event. Dahinter steht auch eine Milliarden-Euro-Industrie für Bildgebung in der Medizin inklusive computerisierter Abläufe, Datenmanagement und -Analyse. „Der Kongress findet in diesem Jahr bereits zum 25sten Mal in Wien statt”, sagte Konferenz-Präsident Lorenzo Derchi.
Eine sprichwörtlich „schöne neue Welt” künftiger Krebsmedizin mit wesentlicher Beteiligung stellte Regina Beets-Tan, Radiologie-Chefin am niederländischen Comprehensive Cancer Center, vor. „In 15 Jahren wird Krebs eine chronische Erkrankung sein.” 2035 werde die Präzisionsmedizin Wirklichkeit sein. Man werde frühe Diagnosen oft noch kleiner Tumore haben. Die Behandlungsformen werden immer mehr minimal-invasiv, zielgerichtete Therapien und Immuntherapien verbreitet sein. (red/ag)