••• Von Karina Schriebl
WIEN. Die Debatte über die Aufhebung des Rauchverbots in der Gastronomie zeigt nun auch ökonomische Auswirkungen: Versicherungen und die Pharmaindustrie werben mit Angeboten, um Rauchern das Aufhören schmackhaft zu machen. Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen, dass das Rauchen weltweit 10% aller Erwachsenen tötet. „Diese erschreckende Zahl nehmen wir zum Anlass, um allen Rauchern ein Überdenken ihrer Gewohnheiten ans Herz zu legen”, sagte Uniqa-Mediziner Peter Kritscher. Man spare bei der Versicherungsprämie in der Risikolebensversicherung auch bares Geld.
Ein Vergleich der Prämien zeigt den Vorteil für Nichtraucher: Bei einer Uniqa-Risiko-Lebensversicherung, mit der sich die Familie oder Nahestehende für den Todesfall absichern lassen, zahlt ein 30-jähriger Raucher bei einer Laufzeit von 20 Jahren und einer Deckungssumme von 100.000 € beispielsweise 16,58 € Prämie im Monat; ein Nichtraucher hingegen zahlt entweder 9,46 oder 7,75 €, kann also mehr als die Hälfte sparen.
Bei privaten Krankenversicherungen stellt sich die Lage ganz anders dar: Tariflich kann man bei Krankenversicherungen keinen Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern machen. Die Uniqa bietet aber ein medizinisches Callcenter, das Raucher dabei unterstützt, medizinische Hilfe zum Entwöhnen zu finden.
13,35 Mio. für Entwöhnung
Das Marktforschungsunternehmen IQVIA berichtet wiederum von einer steigenden Nachfrage nach Nichtraucherprodukten in Apotheken. Insgesamt zeigt das Trendbarometer beim Absatz von Nikotin-Entwöhnungsprodukten mit 1,5% im Vergleich zum Vorjahr leicht nach oben. IQVIA geht von einem Umsatzgesamtvolumen für Nikotin-Entwöhnungsprodukte von 13,35 Mio. € im Jahr 2017 aus. Die IQVIA-Analyse der Top Ten-Produkte im Markt der Raucherentwöhnung ergab für das Gesamtjahr 2017 einen herausragenden Marktanteil von 95,7% für den Marktführer Nicorette; dahinter folgen Nicotinell mit 3,6% Marktanteil und weitere Produkte mit geringen Anteilen.