••• Von Katrin Grabner
WIEN. Mehr Flexibilität, mehr Unabhängigkeit und eine erfolgreiche Fortsetzung der stationären Therapie – das sind die Ziele des neuen Tele-Reha-Nachsorgeprogramms des Neurologischen Rehabilitationszentrums Rosenhügel in Wien. Das Pilotprojekt des von der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) und der Vamed AG betriebenen Zentrums ist damit das erste digitale Reha-Programm im Bereich Neurologie.
Personalisierte Therapie
„Unser PPP-Modell (Anmerkung: Public-Private-Partnership) ermöglicht gleichzeitig eine hohe medizinische Qualität und eine wirtschaftliche Effizienz”, beschreibt der SVS-Generaldirektor Hans Aubauer die Zusammenarbeit mit der Vamed. Das soll sich auch in der Tele-Reha-Nachsorge zeigen. Das Pilotprojekt startete im April dieses Jahres und umfasst 150 Patienten und Patientinnen.
„Im Rahmen der Tele-Reha-Nachsorge werden Patientinnen und Patienten im Anschluss an einen stationären oder ambulanten Aufenthalt im NRZ Rosenhügel mit 36 Therapietagen innerhalb eines Zeitraums von rund drei Monaten betreut. Das Programm besteht aus digitalen therapeutischen Einheiten sowie Videokonsultationen”, erläutert Gottfried Kranz, der ärztliche Leiter des NRZ Rosenhügel, den Ablauf.
Den Patienten und Patientinnen stehen dafür 300 Trainingsvideos aus den Bereichen Physio- und Ergotherapie zur Verfügung. Über Videokonsultationen und eine Chatfunktion kann mit den betreuenden Ärztinnen und Therapeuten kommuniziert werden. Das für die Tele-Reha notwendige Tablet wird vom NRZ zur Verfügung gestellt. Damit evaluiert werden kann, ob die Ziele des Projekts erreicht werden, wird das Programm von der Medizinischen Universität Wien über eine Studie wissenschaftlich begleitet. Digitaler Partner und Entwickler der Tele-Reha-Plattform ist die Evocare GmbH aus Wien.