••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Es ist offenbar kein Wunder, dass die Influenza zuletzt in Österreich einen derartigen „Durchmarsch” gefeiert hat. Laut den Zahlen des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller (ÖVIH) haben sich nur 5,35% der Menschen gegen die Virus-Grippe immunisieren lassen. Das ist der zweitniedrigste Wert in der jüngeren Vergangenheit nach 5,22% in der Saison 2014/2015. Vergangene Woche wurden in Wien rund 12.600 Neuerkrankungen registriert. Den Gipfel gab es in dieser Saison laut dem Grippemeldedienst der Bundeshauptstadt in der ersten Kalenderwoche mit 19.700 Fällen.
Impfstoff passt
Die Influenzawelle war in ganz Österreich früher und stärker als in den vergangenen Jahren hochgeschwappt. Laut dem Wiener Impfspezialisten Herwig Kollaritsch hätte der in dieser Saison verwendete Impfstoff gegen die Influenza perfekt „gepasst”, um Krankheiten zu verhindern. Die Chance auf den Schutz wurde heuer offenbar verpasst – wobei auch in den vergangenen Jahren immer wieder die an sich schon niedrigen Influenza-Durchimpfungsraten von Experten beklagt wurden. Wer glaubt, dass das Thema Impfen mit Ende der Pflichtschulzeit erledigt ist, der irrt. Die aktuelle Datenlage zeigt, dass auch Erwachsene regelmäßige Auffrischungen benötigen.