••• Von Ina Karin Schriebl
PÖRTSCHACH. Die Sicherheit von Medikamenten stand am im Mittelpunkt der diesjährigen Sommerakademie der Apothekerkammer. Der Kongress ist eine der wichtigsten Fortbildungsveranstaltungen der Branche, jährlich nehmen rund 350 Apothekerinnen und Apotheker daran teil.
Beratung ist wichtig
Die Experten vor Ort waren sich einig, dass für hohe Arzneimittelsicherheit mehrere Faktoren wichtig sind: Neben einer hochwertigen Produktqualität, strengen Zulassungsverfahren und seriösen Bezugsquellen für Medikamente sind die Beratung zur korrekten Einnahme und ein fachkundiges Medikationsmanagement elementar. „Wir Apotheker erfüllen in unserer täglichen Arbeit eine zentrale Funktion. Unsere Aufgabe ist es, die Abgabe von Medikamenten durch eine kompetente Beratung zur richtigen Einnahme, zu Wirkungen und möglichen unerwünschten Wirkungen zu begleiten”, erklärte der scheidende Apothekerkammer-Präsident Max Wellan. Als Arzneimittelspezialisten könnten die Apotheker mit dem neuen Angebot des Medikationsmanagements das Risiko von Wechselwirkungen reduzieren, um eine höhere Therapietreue und somit bessere Genesungschancen zu erreichen.
Neben- und Wechselwirkungen sind ein weiterer Aspekt von Arzneimittelsicherheit, mit dem sich die Pharmakovigilanz befasst. Ein Medikament sollte jene Wirkung haben, für die es vorgesehen ist. Gleichzeitig müssen unerwünschte Wirkungen möglichst ausgeschlossen werden. „Die Mithilfe aller Beteiligten – Ärzte, Apotheker wie Patienten – bei der Meldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen müsste verstärkt werden”, betonte Wellan.
Gentests für Patienten
Vorgestellt wurden auch neue Ansätze, wie die Arzneimittelsicherheit weiter erhöht werden kann. Ein Gentest zur Ermittlung des persönlichen „pharmakogenetischen Profils”, der in ausgewählten Apotheken erhältlich ist, eröffnet etwa der personalisierten Medizin neue Möglichkeiten, sodass veranlagungsbedingt unerwünschte Arzneimittelwirkungen ausgeschlossen werden können.