••• Von Karina Schriebl
WIEN. In der Krebsforschung und somit in der Patientenversorgung drohen Österreich Stagnation oder gar ein Zurückbleiben im internationalen Vergleich. Gezielte Investitionen wären dringend erforderlich, betonten nun Krebsspezialisten und Vertreter des Forums der Forschenden Pharmaindustrie.
Österreich im Mittelfeld
„Die Gefahr, an Krebs zu sterben, ist in den letzten 25 Jahren um 25 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Neuerkrankungen ging seit 1995 um zwölf Prozent zurück”, sagte Leopold Öhler, Onkologe am St. Josef Krankenhaus in Wien. Vor einem Monat erschien jedoch in der Fachzeitschrift The Lancet eine Studie, die einen Vergleich der Fünf-Jahres-Überlebensraten bei einzelnen Krebserkrankungen für 71 Staaten angestellt hat. Da liegt Österreich nur im Mittelfeld. Auch die Zahl der klinischen Studien ist zuletzt in Österreich zurückgegangen. Die Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und FOPI wollen mit einer „Agenda Krebs 2030” einen Schulterschluss erreichen, der die Politik zu entschiedenem Handeln bringt.