Sparen mit Nachahmern
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Neue Medikamente werden auch dadurch finanzierbar, dass nach Patentablauf billige Nachahmer auf den Markt kommen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 02.07.2021

Sparen mit Nachahmern

Neue Studie zeigt: In den vergangenen zwölf Jahren wurden mit Biosimilars und Preissenkungen rund 700 Mio. Euro eingespart.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Eine neue Biosimilars-Verbrauchsstudie vom Biosimilarsverband Österreich (BiVÖ) in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Iqvia zeigt auf, dass das heimische Gesundheitssystem in den vergangenen zwölf Jahren durch Biosimilars rund 700 Mio. € einsparen konnte. Biosimilars sind Nachbauprodukte von modernen Biologika, deren Patent abgelaufen ist. Von den 700 Mio. entfielen ca. 500 Mio. € auf den niedergelassenen Bereich, mindestens 190 Mio. € wurden in Krankenhäusern eingespart.

Enormes Potenzial

Biosimilars haben damit eine enorme Bedeutung für die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems erreicht. Auch in den nächsten vier Jahren können zusätzlich bis zu 270 Mio. € eingespart werden, hieß es diese Woche bei einer Pressekonferenz. In Europa sind derzeit 73 Biosimilars zu 16 Wirkstoffen zugelassen und am Markt. In Österreich sind es derzeit 48 Biosimilars zu 14 Wirkstoffen. Der Gesamtmarkt in Österreich an Biologika und Biosimilars beläuft sich 2020 auf 1,5 Mrd. €. Biosimilars weisen im Jahr 2020 einen Umsatz von 153 Mio. € (Basis Fabriksabgabepreis) auf, rechnete BiVÖ-Präsidentin Sabine Möritz-Kaisergruber vor.

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