••• Von Martin Rümmele
GRAZ. Das obersteirische, umstrittene Leitspital Liezen soll bis 2027 gebaut werden, allerdings auf einem neuen Standort als bisher angedacht. Laut der steirischen Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) sind die Verträge zwischen steirischer Krankenstaltengesellschaft (KAGes) sowie sechs Grundstückseigentümern in Niederhofen, einem Ortsteil von Stainach-Pürgg, abgeschlossen worden. Rund 2,6 Mio. € werden für etwa sechs Hektar bezahlt.
Die Baukosten von 250 Mio. € will man – abgesehen von einer jährlichen Indexanpassung – einhalten. Das Leitspital wird die bisherigen drei Spitalsstandorte in Schladming, Bad Aussee und Rottenmann ersetzen. In einer Volksbefragung hatte sich die Bevölkerung allerdings gegen die Schließungen der drei Standort ausgesprochen; dort sollen nun künftig Gesundheits- und Facharztzentren entstehen.
Breite Kritik an Plänen
Nicht nur eine Mehrheit der Bevölkerung, sondern auch die Opposition im Landtag sind seit Jahren gegen den Bau des zentralen Leitspitals, doch die Landesregierung beruft sich auf Experten, die sich für einen größeren Standort mit mehr Eingriffen und besseren Ausbildungsmöglichkeiten aussprechen. „Uns liegen außer den Äußerungen von Landesrätin Bogner-Strauß keine konkreten Fakten und Daten über das medial umrissene Alternativprojekt vor”, kritisiert der Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner (Grüne). Auch Vertreter der KPÖ und der FPÖ, die gemeinsam die Volksabstimmung verlangt hatten, sprachen sich gegen das Projekt aus.