••• Von Katrin Pfanner
BAD VILBEL / WIEN. Übernahmen haben dem deutschen Pharmakonzern Stada im 1. Halbjahr in einem schwächelnden Arzneimarkt geholfen. Während das Geschäft in Russland nach Zukäufen besser lief als erwartet, litt das Unternehmen in Deutschland im ersten Halbjahr unter den Folgen der Coronapandemie: Da viele Menschen Abstands- und Hygieneregeln einhielten, fiel die Erkältungs- und Grippesaison glimpflich aus. Das belastete Stada beim Verkauf rezeptfreier Medikamente.
Weniger Arztbesuche
Zudem hielten sich viele Leute aus Sorge vor Ansteckungen bei Arztbesuchen zurück. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz um drei Prozent auf 1,51 Mrd. €, wie der Grippostad-Hersteller mitteilte. Der Gewinn stieg, gemessen am Vorjahreszeitraum, um 24% auf gut 111 Mio. €. Grund für das starke Plus seien weniger Sondereffekte wie Rückstellungen.
Stada habe seine Widerstandsfähigkeit in einem schrumpfenden Markt für rezeptfreie Arzneien bewiesen, sagte Vorstandschef Peter Goldschmidt. Der Konzern sei nun Nummer vier in Europa bei verschreibungspflichtigen Nachahmerarzneien sowie bei rezeptfreien Medikamenten.