••• Von Katrin Pfanner
WIEN. „Unser Gesundheitssystem ist grundsätzlich sehr gut aufgestellt. Die Covid-19-Krise hat aber die Schwächen der Wiener Gesundheitsinfrastruktur auf besondere Weise deutlich gemacht und gezeigt, dass ein starkes Gesundheitswesen und eine verlässliche, moderne Gesundheitsinfrastruktur gerade in Krisenzeiten unverzichtbar sind. Wir brauchen daher mehr Investitionen sowie ein Ende der Diskussion um mögliche Einsparungen”, analysiert Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien. Anlass war die Präsentation eines Gesundheitsreportes für Wien.
Entlastungen gefordert
Im Zuge der Coronakrise habe sich Handlungsbedarf in allen Bereichen – von der Pflege, über den niedergelassenen Sektor bis hin zur Spitalsinfrastruktur – offenbart. Szekeres: „Neben mehr Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur benötigt Wien mehr niedergelassene Kassenärzte sowie eine Aufstockung des Personalstands in den Wiener Spitälern – diesbezüglich wurden von der Stadt Wien und vom Gesundheitsverbund schon erste Schritte gesetzt.” Zudem sollten die Spitalsambulanzen etwa durch vorgelagerte Akutordinationen oder Erstversorgungsambulanzen entlastet werden.