WIEN. Die reinen Privatspitäler – also ohne Orden – sind in Österreich ein wachsender Wirtschaftsfaktor: Mit 8.900 Betten, 19.500 Beschäftigten und jährlichen Wertschöpfungseffekten von rund 95 Mio. € besitzen sie im Gesundheitswesen einen wichtigen Stellenwert, hieß es am Montag bei den Alpbacher Gesundheitsgesprächen.
Die Daten hat der Ökonom Gottfried Haber (Donau-Universität Krems) in einer Studie für den Fachverband der Gesundheitsbetriebe in der WKO und für den Verband der Privatkrankenanstalten erhoben und analysiert; im Hintergrund steht dabei die Forderung nach gleichem Geld für gleiche Leistungen im Vergleich zum öffentlichen Spitalsektor, betonte Fachverbandssprecher Julian Hadschieff.
Honorarerhöhung
Insgesamt gibt es in Österreich 277 Spitäler mit 64.800 Betten; 46% davon werden von den Landesfonds finanziert. „Private Träger haben Krankenanstalten 13,7 Prozent der Kapazitäten. Davon werden Leistungen im Umfang von rund 108 Millionen durch den Privatkrankenhaus-Finanzierungsfonds finanziert”, rechnet Haber vor. Bei der Leistungsabrechnung gibt es aber offenbar große Unterschiede zu den öffentlichen Spitälern. Die PRIKAF-Krankenhäuser erhalten pro abgerechneten Leistungspunkt 0,42 € netto, in den Landesfonds-Krankenanstalten sind es etwa 0,9 €. Das hätten die Privatspitäler gern ausgeglichen, betonte Hadschieff. Man müsste dann allerdings die Akutversorgung sowie Ausbildung und Lehre in öffentlichen Spitälern extra honorieren. (kw)