Steirer investieren
© Land Steiermark/Robert Binder
Rektor Samonigg, Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß, Soziallandesrätin Kampus und Kages-Vorstand Stark (v.l.).
HEALTH ECONOMY Redaktion 18.11.2022

Steirer investieren

Mit einer Investition von 21 Millionen Euro und Hilfe aus dem Ausland bekämpft die Steiermark den Ärztemangel.

••• Von Katrin Grabner

GRAZ. Die kommende Pensionswelle sowie die Auswirkungen der Pandemie stellen die Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. Mit neuen Stipendienmodellen und einer Investition von rund 21 Mio. € will die Steiermark nun die ärztliche Versorgung im Bundesland verbessern. Gesundheitsstadträtin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) stellte das Paket gemeinsam mit Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ), der Krankenanstaltengesellschaft (Kages) sowie der Medizinischen Universität Graz nun vor.

Jobs in Kliniken

Mit zwei neuen Stipendienmodellen möchte man rund 300 Jungmediziner für bis zu sechs Jahre an das steirische Gesundheitswesen binden. Für das neue Programm, eine Kooperation zwischen der Med Uni Graz und der Kages, stehen rund zehn Mio. € zur Verfügung. Je nach Modell bekommen die Studierenden 950 € oder 2.200 € brutto monatlich und verpflichten sich zur Absolvierung des Klinisch-Praktischen Jahres und/oder einer Vollzeitbeschäftigung bei der Kages von bis zu 42 Monaten. Programmstart ist das Sommersemester 2023 – für Kages-Vorstandschef Gerhard Stark ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Personalsituation.

Weitere 8,04 Mio. € gibt es für zehn neue Ausbildungsstellen für Fachärzte in psychiatrischen Sonderfächern. Für die Ausbildung der Turnusärzte für Allgemeinmedizin in einer Lehrpraxis stehen 3,3 Mio. € parat. Mit dem Paket und der Zusammenarbeit verschiedener Player erhofft sich Bogner-Strauß eine qualitätsvolle medizinische Versorgung trotz aller Herausforderungen.

Personal aus Drittstaaten

Aber nicht nur Studierende profitieren von den Maßnahmen der Steirer: Bereits in die Wege geleitet wurde das Rekrutieren von 17 Diplomkrankenpflegekräften aus Kolumbien für die LKH Hochsteiermark und Graz II. Dazu gibt es Recruitinggespräche für 30 solche Kräfte aus Tunesien für das LKH-Univ.-Klinikum Graz mit Start am 10. November. Auf die Fragen, warum gerade Pflegekräfte aus Kolumbien und Tunesien und wie der Prozess funktioniere, hat es bis Redaktionsschluss keine Antwort gegeben.

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