••• Von Martin Rümmele
ORTH AN DER DONAU. Der japanische Pharmakonzern Takeda baut seinen Standort in Niederösterreich aus. Künftig soll ein sogenannter Vektor für die CAR-NK-Zelltherapie, einer neuartigen Gentherapie, produziert werden. Die Produktion wird 2022 starten. Mit der Revitalisierung eines stillgelegten Gebäudeteils wurde bereits begonnen. Das Investitionsvolumen umfasst einen zweistelligen Mio. €-Betrag, rund 30 neue Arbeitsplätze entstehen.
Neue Gentherapie
Um Gentherapie erfolgreich zu betreiben, braucht es immer ein Vehikel – den sogenannten Vektor –, der Genbestandteile in Körperzellen transportieren kann. Genau dieses „Gentaxi” wird künftig in Orth an der Donau produziert werden. Das neueste Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und wird zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen und chronischer lymphatischer Leukämie von Takeda untersucht.
„Die Fortschritte in der Zelltherapie sind enorm, und es freut uns besonders, dass wir in Österreich hier bei der neuesten Generation dieser innovativen Behandlungsform unser langfristiges Know-how einbringen können; dadurch erhalten Patienten neue, lebensrettende Medikamente”, sagt der Leiter des Standorts in Orth an der Donau, Marian Bendik. Takeda Orth ist bereits bekannt für die Entwicklung von Medikamenten im Bereich Gentherapie, die derzeit für Klinische Studien produziert werden. „Jetzt werden wir unser Portfolio mit neuartigem Vektor erweitern, der ein zentraler Bestandteil eines Zelltherapiemedikaments ist.”
In Österreich arbeitet Takeda entlang der gesamten pharmazeutischen Wertschöpfungskette: Forschung & Entwicklung, Plasmaaufbringung, Produktion und Vertrieb. Der Riese hat in Österreich 4.500 Beschäftigte.