Telefonsystem soll Patienten helfen
© panthermedia.net/Wavebreakmedia
Laufende Hilfe Durch das Telefonsystem TEWEB sollen Patienten rund um die Uhr Antworten auf medizinische Fragen erhalten.
HEALTH ECONOMY Ina Karin Schriebl 02.09.2016

Telefonsystem soll Patienten helfen

Im kommenden Jahr wird das telefonische Auskunftssystem TEWEB der Kassen mit dem Probebetrieb starten.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN/DORNBIRN. Anfang 2017 startet ein Pilotprojekt im Gesundheitswesen, das weitreichende Folgen haben soll: In Wien, Niederösterreich und Vorarlberg beginnt das „Telefon- und webbasierte Erstkontakt- und Beratungsservice” (TEWEB) mit dem Probebetrieb. Ende 2018 soll dann der österreichweite Regelbetrieb anlaufen.

Unter einer vierstelligen Telefonnummer sollen Anrufer rund um die Uhr von Fachpersonal medizinische Auskünfte bekommen; diese sollen von Tipps zur Selbstversorgung in einfachen Fällen bis zur Beratung, welchen Arzt man aufsuchen kann, reichen. In Notfällen würde auch die Rettung organisiert werden.
Das medizinische Fachpersonal wird demnach Fragen mithilfe eines einheitlichen Schemas beantworten. Unterstützung leistet ein medizinisch-wissenschaftliches Expertensystem in Form einer speziellen Software; den Zuschlag dafür erhielt der amerikanische Softwareerzeuger Priority Dispatch, dessen System schon in anderen Ländern erfolgreich läuft.
Angesiedelt werden die Servicestellen primär bei der Rettungsleitstellen. In Wien ist noch nicht bekannt, wer die Servicestelle betreiben wird. Die Kosten für die Errichtung und den laufenden Betrieb in der Probephase werden mit drei Mio. € beziffert.
„Durch TEWEB soll das Ziel der Gesundheitsreform, nämlich die Versorgung von Patienten am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und in der bestmöglichen Qualität, umgesetzt werden”, sagt Manfred Brunner, Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL