Trump bremst Industrie
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US-Präsident Donald Trump will mehr Konkurrenzkampf in der Pharmabranche und hofft, dass dadurch die Preise sinken.
HEALTH ECONOMY Redaktion 17.03.2017

Trump bremst Industrie

US-Präsident Donald Trump will die Gesundheitsreform seines Vorgängers aushebeln. Das belastet auch die Pharmabranche.

WASHINGTON. Die US-Republikaner haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama rückgängig gemacht und durch ein neues System ersetzt werden soll. Der Entwurf sieht vor, auch die Versicherungspflicht abzuschaffen. An die Stelle staatlicher Zuschüsse soll eine freiwillige Krankenversicherung treten, die mit Steuernachlässen zwischen 2.000 und 4.000 USD begünstigt werden soll. Bleiben soll die Verpflichtung für Versicherer, Menschen unabhängig von ihren Vorerkrankungen aufzunehmen.

Millionen ohne Versicherung

Die Abschaffung von Obamacare war eines der Wahlkampfversprechen von Donald Trump, könnte aber Millionen die Versicherung verlieren lassen. Viele Amerikaner sind auf die Gesundheitsversorgung angewiesen, vor allem Geringverdienende, die mit der Variante Medicaid eine Art Grundversorgung erhalten. Andere halten die Beiträge für Obamacare für zu hoch.

Trump will umgekehrt mehr Konkurrenzkampf in der Pharma­branche und geringere Preise für Medikamente. „Die Preise für das amerikanische Volk werden deutlich purzeln”, twitterte Trump. Die Finanzmärkte reagierten prompt: Die Aktien von Medikamenten-Herstellern verloren an Wert. (rüm)

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