Vamed ist schon über dem Niveau vor der Pandemie
© Vamed / Franz Pfluegl
Vamed-CEO Ernst Wastler freut sich über neue Aufträge bei Dienstleistungen und Errichtungen von Krankenhäusern.
HEALTH ECONOMY Redaktion 29.04.2022

Vamed ist schon über dem Niveau vor der Pandemie

Wiener Gesundheits- und Spitalsdienstleister meldet für 2021 kräftiges Umsatzplus und hohen Auftragsstand.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die Vamed, führender internationaler Gesundheitsdienstleister mit Sitz in Wien, hat 2021 mit einem Auftragsschub und einem hervorragenden Ergebnis die wirtschaftliche Basis für weiteres Wachstum gelegt. Großaufträge zur Errichtung neuer Krankenhäuser erhielt die Vamed unter anderem aus Österreich, Deutschland, Ländern Afrikas und aus Papua-Neuguinea. Die Zahl der Vamed-Beschäftigten ist um rund 1.000 auf mehr als 24.000 gestiegen, gab der Konzern bekannt, der mehrheitlich zur deutschen Fresenius-Gruppe gehört.

Motor für Mutter Fresenius

Insgesamt ist die Vamed nach einer Corona-Flaute im Jahr 2020 auch wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat 2021 auch das Rekordjahr 2019 übertroffen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um satte elf Prozent auf 2,3 Mrd. € und lag damit noch einmal rund 100 Mio. € über dem bisherigen Höchstwert 2019. Der Auftragsbestand der Vamed lag 2021 bei 3,5 Mrd. € (+ 14%), der Auftragseingang stieg auf 1,3 Mrd. € (+ 28%) an. Das EBITDA betrug 191 Mio. € (+ 68%), das EBIT konnte – trotz herausfordernder Rahmenbedingungen – mit 101 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht werden. 2021 war die Gruppe weltweit für rund 24.100 Beschäftigte und ein Geschäftsvolumen von rund 2,6 Mrd. € verantwortlich. Damit ist die Vamed auch ein starker Motor der Mutterkonzerns, der zuletzt Einsparungen durchgezogen hat und für weitere Wachstumsinvestitionen auch einen Börsegang der Tochter Vamed nicht ausgeschlossen hat.

„Die Pandemie war für die Gesundheitsbranche auch 2021 eine große Herausforderung. Die Vamed hat dennoch weltweit Gesundheitseinrichtungen unterbrechungsfrei verfügbar gehalten und so wesentlich zur medizinischen Versorgungssicherheit beigetragen”, sagte Ernst Wastler, Vorsitzender des Vorstands der Vamed AG.

Plus im Rehab-Bereich

Die Vamed betreibt weltweit rund 100 Gesundheitseinrichtungen im Akut- sowie Post-Akutbereich und hält eine Spitzenposition im Bereich der privaten Rehabilitationsanbieter in Europa, die 2021 weiter ausgebaut werden konnte. In Österreich wurde das ambulante Reha-Angebot mit der Eröffnung von zwei neuen Standorten in Eisenstadt und in Wörgl erweitert. In der Schweiz ging ein ambulantes Angebot am Flughafen Zürich in Betrieb. Im Bereich der stationären Rehabilitation gab es Erweiterungen bei Einrichtungen in Oberndorf bei Salzburg, im Montafon und in Gars am Kamp. In Deutschland hat die erste Vamed-Campus-Reha in Thüringen ihren Betrieb aufgenommen. Im ersten Quartal 2022 konnte mit dem Erwerb einer Einrichtung in Großbritannien und einer ambulanten Rehabilitationseinrichtung in Deutschland erneut ein Wachstumsschub im Reha-Bereich erzielt werden. In Österreich hat die Vamed 2021 den Zuschlag als Totalunternehmer für die Errichtung des neuen Landesklinikums Wiener Neustadt erhalten. In Deutschland erhielt die Vamed unter anderem den Auftrag zur schlüsselfertigen Errichtung eines Krankenhauses mit rund 200 Betten bei Stuttgart.

Profi bei Dienstleistungen

Das Dienstleistungsgeschäft der Vamed hat in den vergangenen Jahren zudem stetig an Bedeutung gewonnen – ein Trend, der sich auch 2021 fortgesetzt hat. Eine zentrale Rolle nimmt hier der High-End-Dienstleistungsbereich ein, der einen wesentlichen Beitrag zur durchgängigen Verfügbarkeit von Gesundheitseinrichtungen und damit zur medizinischen Versorgungssicherheit leistet. In diesen Bereich fallen unter anderem die gesamte Bewirtschaftung der Medizintechnik, die ganze Krankenhaus-Betriebstechnik sowie die IT-Entwicklung/-Ausstattung und die Sterilgutaufbereitung.

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