Versandhandel ist fix
© Österreichische Post AG
Ab 25. Juni kann man bei Apotheken rezeptfreie Arzneimittel im Internet kaufen.
HEALTH ECONOMY ulli moschen 22.05.2015

Versandhandel ist fix

Arnzeimittelhandel Versandhandel startet am 25. Juni in Österreich – Ministerium gibt Rahmenbedingungen vor

EU will mit Liberalisierung und strengen Vorgaben Fälschungen im Internet einen Riegel vorschieben.

Wien. Mit 25. Juni wird der nationale Versandhandel von Arzneimitteln über Apotheken möglich, nachdem nun die entsprechende Verordnung des Gesundheitsministeriums verabschiedet wurde. Damit wird nun die österreichische Situation an die der meisten anderen EU-Staaten angeglichen. Anders als in Deutschland können österreichische Konsumenten allerdings nur rezeptfreie Humanarzneimittel bei einer der 1.350 öffentlichen Apotheken bestellen.

Um dem illegalen Handel mit unwirksamen oder toxischen Fälschungen von Viagra und anderen Arzneimitteln vorzubeugen, hat das Gesundheitsministerium zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. „Apotheken, die auch diesen Fernabsatz betreiben, müssen real existierende öffentliche Apotheken in Österreich sein. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit müssen sie sich beim Bundesamt für die Sicherheit im Gesundheitswesen registrieren. Sie führen dann ein Sicherheitslogo auf ihrer Homepage und werden in die Liste der Versandapotheken des BASG aufgenommen”, sagt Hans Steindl, Kammeramtsdirektor der Apothekerkammer.

Sicherheitsvorkehrungen

Die bestellte Menge darf den üblichen persönlichen Bedarf nicht überschreiten, und der Kunde muss sich vor der ersten Bestellung mit persönlichen Daten bei der jeweiligen Apotheke registrieren. Alle Abläufe sind von der Apotheke zu dokumentieren. Wie sich die neue Regelung in Österreich auswirken wird, darüber sind sich die Beteiligten nicht sicher. Experten rechnen mit einem Marktanteil von maximal 10%.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL