Vorsorge ausbauen
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Die Vorsorgeuntersuchungen im Krebsbereich sind aufgrund der Pandemie in den vergangenen Jahren zurückgegangen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 18.02.2022

Vorsorge ausbauen

Monatsschwerpunkt Onkologie – Teil 3: Experten plädieren für stärkere Krebsvorsorge und -vorbeugung.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Mehr als 42.000 Menschen erhalten in Österreich jährlich die Diagnose Krebs, und 21.000 sterben an den Folgen. Am Höhepunkt der Corona-krise sank die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen deutlich, mittlerweile steigt sie wieder, zeigt eine aktuelle Umfrage der Donau-Versicherung. Jeder Zweite sorgt sich am meisten vor Krebserkrankungen, ein Viertel vor psychischen Krankheiten, befragt wurden 1.000 Personen.

Neue Therapien helfen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen unterstützen die Früherkennung und verbessern die Behandlungs- und Heilungschancen, appellierte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Auch er bestätigt: „Wir wissen, dass während der Pandemie die Vorsorgeuntersuchungen weniger in Anspruch genommen worden sind.” Für wichtige Instrumente wie Gesundenuntersuchung, Mammografie, Koloskopie oder den Besuch beim Urologen „braucht es nicht nur die Kapazitäten in den Ordinationen, Ambulanzen und den Krankenhäusern, sondern auch die zielgerichtete Bewerbung dieser Angebote”, sagte Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen.

In den Universitätskliniken von AKH Wien und MedUni Wien werden jährlich rund 34.000 Menschen mit einer Krebserkrankung behandelt. Dia­gnose und Therapie wie auch Spät- und Langzeitfolgen von Krebs verursachen körperliche und psychische Symptome wie Fatigue, Haarausfall, veränderten Geschmackssinn, periphere Neuropathie oder Zukunftsängste, die viele Betroffene sehr belastend erleben. In manchen Fällen führt dies sogar zum Therapieabbruch. „Durch ein umfassendes Symptom-Management können Betroffene bei der Krankheitsbewältigung unterstützt sowie der Therapieerfolg und ihre Lebensqualität verbessert werden”, hieß es in einer Aussendung der MedUni.
Onkologische Therapien haben sich stark verbessert. Dieser Fortschritt sei auf immer bessere Vorsorge- und Diagnosemöglichkeiten sowie auf innovative Arzneimittel und Behandlungen wie Gen- oder Immuntherapien zurückzuführen, hieß es vom Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).

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