••• Von Katrin Grabner
WIEN. Künstliche Intelligenz, Datenräume und neue Anwendungen sind in aller Munde – doch wie digital ist das österreichische Gesundheitswesen wirklich? Antworten auf diese Frage gibt nun die Studie „Das österreichische Gesundheitswesen: digital.ambulant.stationär” des Beratungsriesen KPMG in Zusammenarbeit mit Solve Consulting, für die rund 190 Beschäftigte im Gesundheitssektor befragt wurden.
Teils noch gar nicht geregelt
Knapp die Hälfte der Organisationen (49%) hat bereits eine Digitalisierungsstrategie etabliert, etwa ein Fünftel (22%) gibt an, dass eine solche Strategie derzeit ausgearbeitet wird. Zuständig für das Vorantreiben der digitalen Transformation sind bei 51% immer noch die IT-Abteilungen. 20% der Befragten sehen die Verantwortung für die digitale Transformation in ihrer Organisation noch gar nicht geregelt. Die größten Herausforderungen sind laut der Umfrage die Komplexität der IT-Strukturen (68%) sowie das Fehlen von Akzeptanz für neue Strukturen und Prozesse (48%) und von Know-how (39%). Solve Consulting empfiehlt in diesen Fällen begleitende Maßnahmen wie Kommunikationsstrategien und Schulungen.
Hohe Erwartungen an KI
Trotz allem scheinen die Befragten große Hoffnung in Künstliche Intelligenz zu stecken; das größte Potenzial von KI sehen sie in den kommenden fünf Jahren in der Optimierung von Ressourcen, Prozessverbesserungen und in der Steigerung der Geschwindigkeit bei der Diagnose und Behandlung. Besonders die Automatisierung von Routineaufgaben, um dadurch sowohl die Arbeitsbedingungen des Personals zu verbessern als auch die Patientenbetreuung zu optimieren, steht im Fokus für die Anwendung von KI-Systemen.