Wien soll Zentrum für Life Science werden
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HEALTH ECONOMY Redaktion 23.08.2019

Wien soll Zentrum für Life Science werden

Standortanwalt und Noch-Hauptverbandschef Alexander Biach will Gesundheitswirtschaft kräftig fördern.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Alexander Biach ist noch bis Jahresende Vorsitzender des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Schon jetzt wurde der stellvertretende Direktor der Wiener Wirtschaftskammer allerdings zum Standortanwalt der Bundeshauptstadt gemacht. Als solcher soll er nicht nur bei Projekten zum Einsatz kommen, für die eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. Er wird auch Infrastruktur-Vorhaben oder Stadterweiterungen betreuen. Und er will seine Erfahrungen aus dem Gesundheitsbereich einbringen und Wien in Sachen Gesundheitswirtschaft an die Weltspitze bringen.

Gesundheit im Spitzenfeld

Man habe mit der Stadt im Rahmen einer Analyse Spitzenfelder definiert, in denen man sich besonders engagieren will, sagt Biach im medianet-Gespräch. Ganz oben auf der Liste steht das Thema Lifescience und Gesundheitswirtschaft. Wien werde hier alle Kräfte mobilisieren, um Unternehmen zu unterstützen, sagt Biach. So wolle man auch aus der ganzen Welt Start-ups nach Wien holen. Davon könnten wiederum auch das Gesundheitswesen und die Krankenkassen profitieren, wenn junge Unternehmen Innovationen auch im Bereich der Versorgung bringen.

Der Standort habe bereits sowohl in der Life Science- und Start-up-Szene einen guten Namen und auch bei großen Unternehmen wie Boehringer Ingelheim oder Takeda gepunktet, die hier Hunderte Mitarbeiter an Produktions- und Forschungs­standorten beschäftigen. Zudem habe Wien einen guten Namen innerhalb der Medizin und Forschung, sagt Biach.

Mehr Kompetenzen

Standortanwälte sind seit 1. Juli 2019 österreichweit in den Landes-Wirtschaftskammern angesiedelt und werden herangezogen, wenn für ein Vorhaben eine UVP-Pflicht vorliegt. In Wien wurden die Kompetenzen aber ausgeweitet – er wird auch Infrastruktur-Vorhaben oder Stadterweiterungen betreuen. Angesiedelt ist der Standortanwalt bei der Wirtschaftskammer, die auch die Kosten trägt, und soll als ein Fürsprecher für Infrastrukturprojekte agieren, betonte Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck bei der Bestellung Biachs im Juli.

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