14% Investitionsprämie für Digitalisierung – starkes Signal an Unternehmen
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Patricia Neumann, IBM Österreich.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 03.09.2020

14% Investitionsprämie für Digitalisierung – starkes Signal an Unternehmen

Seit 1. September 2020 kann die Investitionsprämie von Unternehmern beantragt werden.

WIEN. Für den Branchenverband Internetoffensive Österreich (IOÖ) ist die vor Kurzem veröffentlichte Förderungsrichtlinie zum Investitionsprämiengesetz ein deutliches Zeichen der Bundesregierung und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in Richtung Stärkung des Digitalstandortes Österreich. Die 14 prozentige Förderung der Öffentlichen Hand schaffe einen noch nie zuvor dagewesenen Anreiz für Unternehmen, um dringend notwendige Investitionen im Bereich der Digitalisierung und damit der Wettbewerbsstärkung zu tätigen.
Die IOÖ ruft Unternehmen dringend dazu auf, diese Chance rasch zu nutzen, notwendige Digitalisierungsmaßnahmen mit Experten zu evaluieren und mit der neuen Investitionsprämie zeitnahe umzusetzen.

„Ich freue mich, dass die Bundesregierung mit der neuen Prämie nun starke Investitionsanreize setzt. Die Verdoppelung des Fördersatzes für sehr weite Anwendungsfelder der Digitalisierung – nämlich Investitionen auch über die Hardware hinaus – ist ein essenzieller Hebel um österreichische Unternehmen krisenfest und zukunftsfit zu machen“, kommentiert die Präsidentin der Internetoffensive und Generaldirektorin von IBM, Patricia Neumann, das neue Förderprogramm und regt auch gleich eine Verlängerung der der Antragsfrist an: „Digitalisierung ist kein Prozess, der abgeschlossen werden kann, sondern einer, der sich ständig weiterentwickelt. Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage braucht es eine Konjunkturankurbelung und Erhöhung der Planungssicherheit für Investitionen. Daher regt die IOÖ die Verlängerung der Maßnahme über den 28. Februar hinaus, idealerweise bis Ende 2021, an.“

Investitionen in digitale Infrastruktur, die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Prozessen, der Ausbau von Homeofficemöglichkeiten und mobilem Arbeiten, die Einführung oder Verbesserung von IT- und Cybersecurity-Maßnahmen, E-Commerce und die Nutzung der digitalen Verwaltung erachtet die IOÖ als die wesentlichen Anwendungsgebiete in denen Österreichs KMU aufholen müssen. Nicht zuletzt schaffe und sichere digitale Wettbewerbsfähigkeit wertvolle Arbeitsplätze.

„4 Goldene Digitalisierungs-Regeln“ für richtiges Investieren
Was Unternehmen bei Investition im Digitalisierungsbereich beachten sollen, fasst die IOÖ in den folgenden „4 Goldenen Regeln“ zusammen:

Nr. 1:
Reflektieren Sie, ob Ihr Unternehmen in Sachen Digitalisierung wettbewerbsfähig aufgestellt ist, indem Sie
• den Status quo analysieren und sich mit nationalen und internationalen Mittbewerbern vergleichen.
• eine kurz- und langfristige Digitalisierungsstrategie erstellen, um in allen Bereichen (intern und extern) sicher und nutzerfreundlich aufgestellt zu sein.
• die aktuelle Dynamik und Aufbruchsstimmung nutzen, um ständige Weiterentwicklungen der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen zu verankern.

Nr. 2:
Machen Sie die Arbeit Ihrer Mitarbeiter weitgehend ortsunabhängig und sichern Sie sich größtmögliche Flexibilität in ihren Arbeitsprozessen. Dazu investieren Sie
• in umfassende Cloudanwendungen, die Kosten an Infrasturktur, Services und Security verringern und Ihre mobilen Einsatzmöglichkeiten deutlich erhöhen. Achten Sie dabei auf glaubhafte Sicherheits-Merkmale der angebotenen Dienste.
• in ihre Wettbewerbsfähigkeit indem Sie Ihre Präsenz auf digitalen Plattformen für Vertrieb, Einkauf und Logistik massiv verstärken.
• in prozessunterstützende Software, die nicht bloß vorhandene Prozesse digitalisiert sondern vor allem neue, effizientere Prozesse ermöglicht. Achten Sie dabei auf die automatisierten Prozessschritte, die Ihrem Unternehmen und Ihren Kunden Zeit und Geld sparen.
Zusätzlich sollten Softwareinvestition zukunftssicher, kostenoptimiert und flexibel sein. Berücksichtigen Sie
• die vollständigen Gesamtkosten Ihrer Digitalisierungsprojekte inkl. Lizenzen, Integration in bestehende Systeme, Individual-Anpassungen, Trainings und Wartung.
• die Verfügbarkeit von Standard-Schnittstellen zu Ihrer bestehenden IT-Landschaft inklusive Integration in Ihre Security-Lösungen.
• ob die Software den aktuellen Industriestandards entspricht, es ausreichend verfügbare IT-Experten dafür gibt und die langfristige Weiterentwicklung der Software gesichert ist.

Nr. 3:
Achten Sie auf die Nachhaltigkeit der Hardwareinvestitionen. Diese sollten
• nach Industriestandard entwickelt sein und intelligente Automatisierung mitbringen um Betriebskosten zu senken.
• Mulitcloud-fähig sein um auf zukünftige Private-, Public- oder Hybrid Cloud Modelle flexibel vorbereitet zu sein.
• standardmäßig bereits integrierte Security-Funktionen aufweisen, zum Schutz Ihres Unternehmens und Ihrer Kunden.

Nr. 4:
Achten Sie bei Infrasturkturinvestitionen auf
• ausreichende Breitband-Kapazitäten für künftige Anwendungen, besonders auch auf die Verfügbarkeit von mobilen Bandbreiten innerhalb und ausserhalb Ihres Unternehmen.
• die neuesten Anwendungsmöglichkeiten durch 5G, speziell in den Bereichen IoT, M2M und Inhouse-Vernetzung (5G-Campus).
• Datensicherheit durch sichere Übertragung und neueste Verschlüsselungstechnologien. (red)

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