Amag errichtet größte Aufdach-Photovoltaikanlage und erweitert Nachhaltigkeitsaktivitäten
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Das neue Werk, auf dessen Dächern die Photovoltaikanlage errichtet wird
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 26.11.2020

Amag errichtet größte Aufdach-Photovoltaikanlage und erweitert Nachhaltigkeitsaktivitäten

Die 55.000 m² große Photovoltaikanlage kommt auf die Dächer des neuen Werks.

RANSHOFEN. Auf einer Fläche von 55.000 m² – das entspricht etwa acht Fußballfeldern – errichtet die Amag die größte Aufdach-Photovoltaikanlage Österreichs. Das Investitionsvolumen dieses Projektes beläuft sich auf mehrere Millionen Euro. Pro Jahr erzeugt die Anlage, die sich auf den Dächern des neuen Werks befinden wird, rund 6 GWh Strom. Das entspricht dem Verbrauch von ungefähr 1.700 Haushalten. Zusätzlich wird die Dachanlage noch durch eine Freiflächenanlage im Umfang von 2.600 m² ergänzt.

„Als Recyclingspezialist liegt uns der nachhaltige Umgang mit nur begrenzt vorhandenen Ressourcen sozusagen in den Genen“, meint CEO Gerald Mayer. „Wir haben daher eine klare Energiestrategie, die neben der Steigerung der Energieeffizienz auch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien vorsieht.“ Der mit der neuen Anlage erzeugte grüne Strom wird zur Gänze von der Amag selbst konsumiert. Mayer: „Das Projekt fügt sich somit nahtlos in unser strategisches Energiemanagementkonzept ein und entspricht dabei gleichzeitig auch den langfristigen Zielen in Österreich und der EU zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Dekarbonisierung.“

Die Gesamtleistung der geplanten Anlagen (Dach- und Freiflächen) beläuft sich auf 6,9 MWpeak und auf eine jährlichen Stromerzeugung von 6,7 GWh. Mit den Arbeiten zur Errichtung soll noch dieses Jahr begonnen werden. Der Abschluss ist für die zweite Jahreshälfte 2021 geplant. Betreut und umgesetzt wird das Projekt vom oberösterreichischen Photovoltaik-Spezialisten Clean Capital Energy (CCE) aus Garsten. „Mit der Errichtung der Photovoltaikanlage können wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und in herausfordernden Zeiten wie diesen auch einen wirtschaftlichen Impuls in Oberösterreich setzen“, sagt Mayer.

ASI-Zertifikat für Nachhaltigkeitsaktivitäten
Bereits seit 2018 garantiert die Amag mit der Zertifizierung des Standortes Ranshofen nach dem ASI Performance Standard die Befolgung strenger Kriterien in den Bereichen Unternehmensverantwortung, Umwelt und Soziales. Der börsennotierte Betrieb setzt strategisch auf innovative Spezialprodukte und Nachhaltigkeit – die Bestätigung der Einhaltung umfassender Nachhaltigkeitsstandards durch unabhängige Institutionen ist dabei ein wesentliches Element zur Sicherstellung von Transparenz und Qualität.

Mit der kürzlich erfolgten Zertifizierung nach dem ASI Chain of Custody Standard geht das Unternehmen nun noch einen Schritt weiter und setzt mit seinen Nachhaltigkeitsaktivitäten schon vor den eigenen Werkstoren an. Dazu unterstützt die Amag nun auch bei ihren Vormaterial-Lieferanten die Einhaltung der gleichen strengen Standards und Kriterien, denen sie sich selbst unterworfen hat. Diese Vorgehensweise ermöglicht es dem Unternehmen, seinen Kunden zertifiziertes Aluminium unter Einbeziehung der gesamten Lieferkette – vom Bauxitabbau bis zum fertigen AMAG-Halbzeug – anzubieten.

„Wir konzentrieren uns seit vielen Jahren auf die verantwortungsvolle und ressourcenschonende Produktion von Aluminium“, hält CEO Gerald Mayer fest. „Insbesondere unsere Recyclingkompetenz ist weltweit anerkannt. Die ASI Chain of Custody-Zertifizierung ermöglicht uns nun die Erweiterung unseres Spezialitätenportfolios um Produkte, die aus einer nachweislich verantwortungsvoll gestalteten Lieferkette stammen. Bereits vor Verkaufsstart des sogenannten „ASI-Aluminiums“ besteht großes Interesse bei unseren Kunden, insbesondere aus den Bereichen Automobil und Verpackung.“ Mit einem Schrotteinsatz von 75 bis 80 Prozent hat die Amag eine gute Grundlage, um ein relativ CO2-armes Produkt anzubieten und die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Mit der doppelten Zertifizierung erhalten die Aluminiumprodukte zusätzliche Nachhaltigkeitsmerkmale, die den nachgelagerten Sektoren einen wichtigen Mehrwert bieten. (pj)

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