Austro-Business für nachhaltige Entwicklung
© AGR/Wolfgang Fürst
Harald Hauke (Austria Glas Recycling, ARAplus GmbH)
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 21.03.2019

Austro-Business für nachhaltige Entwicklung

Chancen und Herausforderungen für unsere Unternehmen beim „SDG Business Forum“.

WIEN. Im Rahmen des SDG Business Forum 2019 trafen einander am 21. März im Marmorsaal des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) internationale Experten und Praktiker, um die Chancen und Herausforderungen von Megatrends wie Urbanisierung, Klimawandel und Digitalisierung im Kontext der Sustainable Development Goals (SDG) zu diskutieren.

BMDW-Generalsekretär Michael Esterl betonte die Chancen nachhaltiger Entwicklung für österreichische Unternehmen, auf die auch die neue Außenwirtschaftsstrategie abzielt. „Die SDG geben die Richtung in die Zukunft vor und sind eine große Chance für die heimischen Betriebe und für den Wirtschaftsstandort. Gleichzeitig können unsere Unternehmen dazu beitragen, in Entwicklungs- und Schwellenländern Standards und Wohlstand zu heben.“

Neue Marktchancen
Anschließend wagte Keynote-Speaker Janneke de Vries vom World Resources Institute einen Blick ins Jahr 2030 und zeigte auf, welche Auswirkungen globale Megatrends wie Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und Klimawandel auf Unternehmen haben werden. „Wir sehen, dass wir unseren Umgang mit Ressourcen verändern müssen. Zukunftsträchtige Unternehmen passen jetzt schon ihre Geschäftsmodelle an, um in diesem veränderten Umfeld bestehen und neue Marktchancen nutzen zu können.“

Jennifer Howe vom Bundesverband der deutschen Industrie nutzte ihre Keynote, um auf die „transformative Kraft der Wirtschaft“ einzugehen und zeigte Wege auf, um nachhaltige Entwicklung als Chance zur Erschließung neuer Märkte zu nutzen. Weiter vertieft wurde die Thematik in einer Diskussion unter Moderation von Patrick Sagmeister (Aussenwirtschaft Austria), Monika Langthaler (Brainbows), Maria Tagwerker-Sturm (Umdasch Group Ventures) und Irene Janisch (BMDW). „Die SDG sind ein Indikator für einen 12 Billionen Dollar-Markt. Wir sehen hier große Chancen für innovative österreichische Unternehmen in Sektoren wie Erneuerbare Energie, Smart Cities und digitale Lösungen“, betonte Sagmeister.

Good Practice-Beispiele
Über konkrete Chancen für die österreichische Wirtschaft bei der Erschließung von Märkten in Schwellen- und Entwicklungsländern diskutierten Bernhard Puttinger (Green Tech Cluster), Paul Schausberger (UNIHA), Christian Holter (Solid), Mirjam Sick (Andritz Hydro), Wolfang Diernhofer (KPC), Bernhard Hulla (Human Dynamics), Andreas Leitner (Borealis) und Harald Hauke (Geschäftsführer der Austria Glas Recycling und bei der ARAplus GmbH als Geschäftsführer verantwortlich für die Bereiche „ARA Circular Design“, Digitalisierung und Nachhaltigkeit).

Den Abschluss bildete das World Café, in dessen Rahmen internationale Good Practice-Beispiele im Hinblick auf die notwendigen politischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Erschließung neuer Märkte in Schwellen- und Entwicklungsländern besprochen wurden. Auf Basis dieser Inputs erarbeitet das BMDW Handlungsoptionen, um heimische Unternehmen beim Schritt in nachhaltige Zukunftsmärkte in Zukunft noch besser unterstützen zu können.

Hinter den Kulissen
Bei der Umsetzung der Agenda 2030 rückt die Außenwirtschaftspolitik die heimischen Unternehmen in den Fokus und will die Umsetzung der Agenda 2030 auf Basis der Stärken unserer Wirtschaft global vorantreiben. Mit der Agenda 2030 verpflichten sich alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030 hinzuarbeiten. Auch die Außenwirtschaftsstrategie nimmt Bezug auf „Nachhaltige Entwicklung als Chance für Unternehmen und Standort“.

Das BMDW startete dazu das Leuchtturm-Projekt SDG Business Forum, um österreichische Unternehmen an neue Märkte in Schwellen- und Entwicklungsländern verstärkt heranzuführen, das wohlstandsfördernde Engagement der Betriebe zu intensivieren und zu einem einheitlichen Rahmen für diese Aktivitäten in Österreich beizutragen. (pj)

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