Der Logistik-Big-Deal
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 21.03.2019

Der Logistik-Big-Deal

ÖBB und Hafen Triest vertiefen Kooperation.

WIEN/TRIEST. Am 18. März feierte der Freihafen Triest sein 300stes Jubiläum. Als ehemaliger Haupthandelshafen der Monarchie ist Triest heute wieder einer der Haupthäfen für Österreich geworden und war im letzten Jahr auch der stärkste Hafenstandort Italiens. 62,7 Mio. t Waren beziehungsweise 10.000 Züge wurden 2018 umgeschlagen - und auch für 2019 wird mit einem Wachstum von zehn Prozent gerechnet. Der Hafen hat in den vergangenen Jahren massiv in den Ausbau investiert - von der Infrastruktur über Kapazitäten bis hin zu modernem Equipment.

Triest ist für die ÖBB bereits seit fast 25 Jahren ein bedeutender Knotenpunkt für Verkehre von und nach Österreich sowie in Europas Hinterland. Mit rund 45% Marktanteil auf der Schiene ist die ÖBB Rail Cargo Group klarer Marktführer. „Triest ist ein Vorbild für die effiziente Verschränkung unterschiedlicher Verkehrsträger“, sagt Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding AG. „Schiff und Schiene sind hier zu einer optimalen Transportkette verbunden.“

Intensivierung der Kooperation
Der Freihafen Triest ist eine zentrale Logistikdrehscheibe für die Wirtschaft Italiens und Österreichs sowie für die gesamte mittel- und südeuropäische Region und darüber hinaus ein wichtiger Zugang zur maritimen Seidenstraße. Auch in den nächsten Jahren strebt die ÖBB Rail Cargo Group eine weitere intensive Vernetzung im Hafen Triest an.

Dazu wurde im Zuge des Jubiläums – bei dem auch der Kärntner Landeshauptmannes Peter Kaiser, der Präsident der Region Friaul, Massimo Fedriga, sowie die Wirtschaftskammer Österreich mit einer Delegation teilnahmen – das gegenseitige Commitment bekräftigt und es wurden zwei Memorandi of Understanding (MoU) unterzeichnet:
* Im Bereich Güterverkehr mit dem Präsidenten der Hafenbehörde Triests, Zeno D´Agostino, zur Entwicklung neuer Transportwege, und
* zur verstärkten Zusammenarbeit bei Infrastrukturthemen gemeinsam mit RFI.

„Wir wollen als integrierter Partner mit einem starken Schienennetz den Schienengüterverkehr weiter ankurbeln und auf diese Weise einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Transport garantieren“, bekräftigt Matthä.

Neue Verbindungen bereits geplant
Derzeit bietet die RCG mit regelmäßigen Verbindungen auf insgesamt sieben Relationen das volle Spektrum an Transportleistungen an. Mehr als 3.300 Züge der RCG werden jährlich allein von und zum Hafen abgewickelt – in Italien sind es um ein Vielfaches mehr. Seit März bzw. ab April erfolgt nun eine zusätzliche Vernetzung: Mit dem TransFER Wolfurt-Trieste im Rundlauf einmal pro Woche sowie dem TransFER Trieste-Vienna-Linz-Trieste im Dreiecksverkehr einmal wöchentlich. (pj)

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