Bestens eingerichtet
© Wittmann Möbelwerkstätten
Roadshow statt Messe: Die aktuellen Neuheiten wurden bei ausgewählten Premiumpartnern und online vorgestellt.
LUXURY BRANDS&RETAIL britta biron 08.04.2022

Bestens eingerichtet

Wittmann ist ein Paradebeispiel für die Krisenfestigkeit hochwertigen österreichischen Möbeldesigns.

Etsdorf/Kamp. Wenn Arbeit, Unterricht und Freizeit vermehrt im privaten Bereich stattfinden, dann profitieren nicht nur Lieferdienste, Streamingplattformen und Onlinehändler, sondern auch der Einrichtungssektor. Dass die (Neu-)Gestaltung der eigenen vier Wände stärker in den Fokus der Konsumenten gerückt ist, zeigt sich in der Bilanz der österreichischen Möbel­industrie. Laut der bisher vorliegenden Zahlen für die ersten drei Quartale 2021 stieg der Produktionswert um 16% auf 1.847,3 Mio. €, und auch die Umsätze legten sowohl am Heimmarkt als auch im Export zu.

„Es hat durch die Pandemie eine Rückbesinnung auf die Qualität des Wohnens sowie auf die Themen Regionalität, Nachhaltigkeit und Individualität stattgefunden. Die Verbraucher suchen verstärkt das Besondere und Wertige ”, bestätigt Alexander Sova, Geschäftsführer der Wittmann Möbelwerkstätten. „Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage und sind mit dem Plus gegenüber 2020 durchaus zufrieden. In manchen Regionen liegen wir bereits wieder auf oder sogar leicht über dem Vor-Pandemie-Niveau. Besonders erfreulich ist, dass auch das Projektgeschäft wieder zunimmt.”

Neue Konzepte

Von ungefähr kommt der Erfolg nicht. „Wir haben die Corona-Zeit und insbesondere das Jahr 2021 intensiv zur Weichenstellung für die New Reality genutzt. Dazu zählen Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung, Mitarbeiterschulungen, Neueinstellungen in Schlüsselbereichen oder eine Schärfung der Design-Strategie”, erläutert der Wittmann-Chef.
Auch in Sachen Produktpräsentation hat man sich neu aufgestellt. „Abgesagte bzw. verschobene Messen und eingeschränkte Möglichkeiten, die Vertriebspartner persönlich zu besuchen, sind beim Launch neuer Produkte eine der größten Herausforderungen”, erläutert ­Sova.
Darauf, dass heuer die Internationale Möbelmesse in Köln der Pandemie zum Opfer gefallen ist, hat man sich schon im Spätherbst eingestellt und eine Alternative entwickelt. „Wir haben das Konzept der Hausmessen bei Premiumpartnern in der Pandemie erfolgreich wieder aufgelegt und mit einer digitalen Schiene, bestehend aus Live-Präsentationen aus unserem Showroom in Wien für unsere internationalen Partner in Asien, Australien, den USA und Kanada, sowie Live-Events auf Instagram ergänzt.” Sowohl vonseiten der Händler als auch deren Kunden ist das erste Feedback zu der Roadshow durch die D-A-CH-Region und die Niederlande durchwegs positiv. „Wir werden das Konzept beibehalten und weiterentwickeln”, so Sova.
Die klassische Messe, über die vor Corona zwischen einem Viertel und einem Drittel der Platzierungen erzielt wurde, werde aber weiter relevant bleiben. Allerdings rechnet Sova damit, dass die Messen der Zukunft anders aussehen werden: „Gefragt sind neue Formate, die Ausstellern und Besuchern einen Mehrwert bieten, wie die Verbindung mit Kunst, Preisverleihungen oder ein stärkerer Fokus auf das Networking.”

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