Wien. Die Flagship-Stores der großen internationalen Marken sind zwar wichtig für Wien als Einkaufsmetropole, für das besondere Flair sorgen aber lokale Geschäfte, die – wie im Fall der Strickwarenmanufaktur Petkov, die in der Wiener City zwei Boutiqen, am Kohlmarkt und in der Wollzeile, betreibt – auch absolute Besonderheiten zu bieten haben, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.
„Bei Strick denkt man in erster Linie an Pullis und Twinsets. Aber aus Garn und Wolle kann man viel mehr machen”, sagt Susanna Petkov, Geschäftsführerin des 1966 gegründeten Traditionsunternehmens.
Etwa die Bändchenkleider, für die Petkov berühmt ist und die den Ribbon Dresses des französischen Luxuslabels Herve Leger in einigen wichtigen Punkten deutlich voraus sind.
Made to Measure
„Unsere Kleider haben weder Reißverschlüsse noch Seitennähte, wie die Modelle anderer Hersteller. Jedes unserer Bändchenkleider entsteht, indem das gestrickte Band auf der Puppe drapiert und anschließend die Wicklungen genäht werden”, erläutert Petkov den aufwendigen Herstellungsprozess, der nicht nur einen außergewöhnlichen Tragekomfort bietet, sondern auch individuelle Anpassungen ermöglicht.
„Wir produzieren nach wie vor direkt vor Ort in Wien und können daher Sonderwünsche unserer Kundinnen sehr schnell umsetzen”, erläutert Petkov.
Nach Maß gibt es natürlich nicht nur die Bändchenkleider, sondern jedes Modell.
„Das ist eine unserer Besonderheiten und diese wird von unseren Kundinnen besonders geschätzt. Rund jedes zweite Stück, das wir verkaufen, ist eine Sonderanfertigung”, erzählt Petkov.
Individueller Service
Die Wartezeit von rund zwei Wochen sei dabei kein Problem. „Dafür hat man dann ein perfekt passendes Kleidungsstück. Wer sich jemals erfolglos durch herkömmliche Konfektionsmode probiert hat, weiß diesen Service besonders zu schätzen”, so die Modeexpertin, die noch weitere Besonderheiten für ihre Kundinnen parat hat, mit denen sich ihr Unternehmen deutlich vom Mitbewerb abhebt.
Etwa, dass die normalen saisonalen Kollektionen rund alle zwei Wochen durch zusätzlichen Modelle ergänzt werden – für Frühling und Sommer 2016 steht bei Petkov ein großer Klassiker der Mode, das Kleine Schwarze, im Fokus.
„Mit einer Produktion im Ausland wäre es natürlich unmöglich, neue Entwürfe in diesem kurzem Rhythmus umzusetzen”, sagt die Strickexpertin.
Umgarnen lassen sich bei Petkov sowohl einheimische als auch ausländische Fashionistas, rund die Hälfte sind Stammkundinnen.
Diese können – da ihre Maße bekannt sind – auch telefonisch oder per E-Mail bestellen.
Ansonsten ist eCommerce kein Thema. „Für Maßfertigung ist das einfach nicht praktikabel, und bei Neukundinnen ist es oft ganz wichtig, dass sie die Materialien auch angreifen können. Bei uns steht die persönliche Beratung im Vordergrund”, erläutert Petkov, die daher auch beim Marketing individuelle Wege geht. „Wir kennen den Geschmack unserer Stammkundinnen, wissen, welche Teile sie schon besitzt und informieren jede persönlich über neue Stücke, die zu ihr passen könnten.”