Columbus/Rockford. Erst im Februar hatte der Mutterkonzern L Brands bekannt gegeben, dass der Finanzinvestor Sycamore Partners um 525 Mio. USD 55% des angeschlagenen Dessous-Labels übernehmen werde.
Im April war Sycamore Partners dann über vor Gericht gezogen, um die Vereinbarung wieder rückgängig zu machen: Die Schließung vieler Filialen, die Beurlaubung von Mitarbeitern und das Aussetzung von Mietzahlungen im Zuge der Coronakrise verstoße, so lautete die Begründung, gegen den Kaufvertrag.
L Brands wollte ursprünglich auf der Übernahmevereinbarung beharren, gab dann aber am 5. Mai bekannt, dass man sich einvernehmlich geeinigt habe, den Deal abzusagen.
Imageprobleme
Wie es mit Victoria’s Secret weitergeht, ist offen. Aber die Aussichten sind trübe. Die Sex sells-Attitude trifft längst nicht mehr den Geschmack der Kundinnen – im Vorjahr sanken die Umsätze um weitere acht Prozent und schlussendlich blieb unter dem Strich ein Verlust von 616 Mio. USD. Außerdem sorgten Belästigungsvorwürfe gegen Manager für zusätzliche Imageprobleme. (red)