Von seinem Taufpaten hat mein Sohn zum 19. Geburtstag eine Uhr geschenkt bekommen. Einen goldenen Breitling-Chronometer aus den 1960ern. Er hat sich sehr gefreut, die Uhr gefällt ihm, getragen hat er sie in den vergangenen zwei Jahren ca. drei Mal. Weil, er trägt eigentlich nie Uhr. Wie die meisten seiner Freunde auch. Beim Thema Auto halten es er und seine Studentenfreunde ganz ähnlich: Es ist ihnen schlichtweg Conchita. Der, der aus dem Burgenland zur Uni anreist, hat zwar eins, aber ich bin mir nicht sicher, ob er weiß, welches Modell er fährt.
Statussymbole sind – zumindest im urbanen Bereich – also anscheinend auch nicht mehr, was sie mal waren. Eine gute Zeit haben und ein aktuelles Smartphone und eine schnelle Internetverbindung sind dem Filius und seinen Kumpels wichtiger als teurer Prunk. Eh irgendwie vernünftig, aber halt eine ziemliche Herausforderung für eine Branche, die ganz und gar auf klassische Statussymbole fokussiert. Aber das Umdenken beginnt bereits, wie Sie auf den nächsten Seiten lesen können.