Gegenwind mit Wohlgerüchen
© Jean Paul Gaultier
Scandal by Night soll an den Erfolg von Scandal nahtlos anknüpfen.
LUXURY BRANDS&RETAIL Redaktion 28.09.2018

Gegenwind mit Wohlgerüchen

Puig Erfolge mit kleinen, feinen Designern, aber zwei herbe Rückschläge bei großen Luxusbrands

Barcelona. Unter den Luxuskonzernen ist Puig mit einem Umsatz von zuletzt 1,935 Mrd. € eher ein Winzling, im Parfümsektor, auf den rund 90% des Geschäfts entfallen, gehört das spanische Familienunternehmen aber mit seinen Eigen- und Lizenzmarken zu den Big Playern.

Auf sein Konto gehen zahlreiche erfolgreiche Kreationen wie L’Air du Temps von Nina Ricci, Invictus und 1 Million von Pacco Rabanne, Le Male und Scandal von Jean Paul Gaultier, Good Girl von Carolina Herrera oder Candy von Prada. Und mit Scandal by Night, das seit Kurzem am Markt ist, setzt Puig eine weitere, Erfolg versprechende Duftmarke.
Daneben baut der Konzern auch das Segment der Nischen- und Designerdüfte aus und ist im März dieses Jahres eine langjährige Partnerschaft mit Christian Louboutin eingegangen, um die 2016 gestartete Parfüm-Linie weiterzuentwickkeln.
Gut möglich, dass es bald auch eine olfaktorische Ergänzung zur avantgardistischen Mode von Dries Van Noten geben wird, denn Puig hat kürzlich bekannt gegeben, sich mehrheitlich an dem belgischen Modeunternehmen beteiligt zu haben.
Die Chancen, dass Puig das ambitionierte Ziel, den Umsatz bis 2025 auf 3 Mrd. € zu steigern, erreichen wird, sind allerdings gesunken.

Aus für Prada & Valentino

Bereits im Mai hatte Valentino den seit 2010 bestehenden Lizenzvertrag für Kosmetik & Parfüm nicht verlängert und wechselt mit Anfang 2019 zu L’Oréal. Im Sommer wurde dann bekannt, dass die Topmarke Prada den bis Ende 2019 laufenden Lizenzvertrag mit Puig nicht verlängern wird.
Valentino und Prada stehen Schätzungen zufolge für einen Jahresumsatz von rd. 170 Mio. €. Den gilt es für Puig jetzt schnell zu kompensieren. (red)

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