Purer Luxus und kein Sport
© APA/AFP/Filippo Monteforte
Kering will sich künftig nur noch auf seine Topmarken wie Gucci konzentrieren.
LUXURY BRANDS&RETAIL Redaktion 25.05.2018

Purer Luxus und kein Sport

Neue Strategie Kering trennt sich von Puma, Volcon und Stella McCartney

Paris. Im Jänner hatte Kering bereits die Trennung von Puma angekündigt; bei der Hauptversammlung im April wurde sie dann beschlossen und Mitte Mai die Aktien bis auf einen Minderheitsanteil von 16% als Sachdividende an die Aktionäre verteilt.

Knapp ein Drittel der Puma-Aktien ist jetzt im Besitz von Artémis, der Holding von Kering-Chef François-Henri Pinault, die auch wichtigster Kering-Aktionär ist. Insofern profitieren Kering und Pinault indirekt von der zuletzt wieder sehr guten Entwicklung des deutschen Sportartikelherstellers.
2017 konnte Puma erstmals die Umsatzmarke von 4 Mrd. Euro überspringen und den Gewinn auf 136 Mrd. Euro mehr als verdoppeln.
Eingeleitet wurde bereits auch die Trennung vom Skatewear-Label Volcon, das seit 2011 zu Kering gehört.

Fokus auf High Luxury

Der Grund für diese Schritte ist, dass sich der Konzern künftig einzig auf den Luxus-Sektor konzentrieren will und dort speziell auf seine Topmarken wie Gucci und Yves Saint-Laurent, die im Vorjahr mit 6,2 bzw. 1,5 Mrd. Euro die Hälfte des Gesamtumsatzes erwirtschaftet hatten und auch im ersten Quartal 2018 die absoluten Cashcows sind. Bei Gucci stieg der Umsatz um 48,7% auf 1,87 Mrd. Euro, und YSL steuerte 408,2 Mio. Euro (+19,6%) zum Konzernumsatz von 3,1 Mrd. Euro bei.
In das neue, auf High Luxury ausgerichtete Konzept passt auch das Label Stella McCartney nicht mehr, das künftig unter der alleinigen Kontrolle der britischen Designerin stehen wird.
„Es ist der richtige Zeitpunkt für Stella, diesen Schritt zu gehen. Kering ist ein Luxushaus, das kreativen Menschen die Möglichkeit gibt, ihren Projekten nachzugehen und neuen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen”, erklärt Pinault.

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