188 Millionen für 5G
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Next ­GenerationMit der 5G-Technologie werden etliche neue digitale Dienste möglich.
MARKETING & MEDIA Redaktion 08.03.2019

188 Millionen für 5G

2013 erlöste der Staat über zwei Milliarden Euro für 4G – und erntete viel Zorn. Dieses Mal gab es Lob, aber auch Kritik.

WIEN. Die Versteigerung von Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G brachte dem Staat rund 188 Mio. Euro ein. A1 (Telekom Austria) gab 64 Mio. Euro aus, T-Mobile 57 Mio. Euro und Drei (Hutchison) 52 Mio. Euro. Weitere Bieter waren Mass Response (1,8 Mio. Euro), Liwest (5,3 Mio. Euro), Salzburg AG (4,4 Mio. Euro) und Holding Graz (3,0 Mio. Euro).

Die Auktion fiel für die Branche damit deutlich günstiger aus als jene für die Vorgängertechnologie LTE (4G) im Jahr 2013. Für die Lizenzen gaben die Mobilfunker damals mehr als zwei Mrd. Euro aus.

„Langfristige Investition”

Thomas Arnoldner, CEO A1 Telekom Austria Group, über das Ergebnis: „Wir sind zufrieden und sehen dieses Ergebnis als langfristige Investition in unser Mobilfunknetz. Die digitale Transformation wird durch 5G beflügelt werden – Menschen, Maschinen, Werkzeuge und Produkte können dann in Echtzeit miteinander kommunizieren, neue Ökosysteme werden entstehen.”

Jan Trionow, CEO von Drei: „Wir haben uns heute notwendige Frequenzen für die nächste Mobilfunk-Generation in Österreich gesichert und damit einen wichtigen ersten Schritt gesetzt.”

Drei & T-Mobile mit Kritik

Ganz zufrieden zeigt sich Trionow nicht und meint: „Wovor wir vor Auktionsbeginn ausdrücklich gewarnt haben, ist leider eingetreten. Die Schwächen des Auktionsdesigns haben dazu geführt, dass einzelne Akteure Preise in Regionen, in denen kein ernsthaftes Interesse bestand, in die Höhe getrieben haben. Nachdem schon die letzte Auktion im Jahr 2013 von unnötiger Preissteigerung aufgrund des Auktionsdesigns geprägt war, sollten für zukünftige Auktionen endlich konsequent die Lehren gezogen werden.”

Und bei T-Mobile heißt es: „Mit dem ersteigerten Frequenzspektrum hat T-Mobile Austria den soliden Grundstein für den schnellstmöglichen 5G-Aufbau in Österreich gelegt. Mit unserer Investition von 57 Millionen Euro geben wir ein klares Bekenntnis zur digitalen Zukunft Österreichs”, so CEO Andreas Bierwirth, der aber wie Trionow Kritik übt, von „Preistreiberei spricht” und auch meint, dass im Laufe des Vergabeprozesses der Preis für die Nutzungsrechte unter anderem in Wien in die Höhe getrieben worden sei. (APA/red)

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