95 Jahre Erfahrung in der Außenwerbung
© Christian Jungwirth | Dieter Weber
MARKETING & MEDIA herbert hirner 19.04.2019

95 Jahre Erfahrung in der Außenwerbung

Ankünder-Geschäftsführer Dieter Weber über das Miteinander von analog und digital und neue Geschäftsmodelle in der Außenwerbung.

••• Von Herbert Hirner

Der Außenwerbung geht es gut: Digital Out of Home sorgt für Wachstum, das klassische Plakat erlebt eine Renaissance, und Wahljahre sorgen regelmäßig für schöne Umsätze.

Umso bemerkenswerter, dass der steirische Ankünder gerade im wahlfreien Vorjahr ein Spitzenergebnis erzielen konnte. „2018 war nachweislich das beste Jahr in unserer 95-jährigen Unternehmensgeschichte”, erklärt Ankünder-Geschäftsführer Dieter Weber stolz. Zu diesem außergewöhnlich guten Ergebnis hätten sämtliche Bereiche beigetragen, so Weber – von den klassischen Geschäftsbereichen über die Partnerschaften mit Gewista und JCDecaux bis hin zu den Beteiligungen in Wien, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten.

Lohnende Strategie

Das Ergebnis ist der Lohn vorausschauender Planung. „Vor fünf Jahren haben wir begonnen, uns exzellente Standorte in Innenstadtlagen für unsere Digitalangebote zu sichern”, beschreibt Weber die Ankünder-Strategie, die mittlerweile für respektable Umsätze sorgt.

Dazu braucht es neben stark frequentierten Top-Lagen auch hochwertige Produkte wie die stylishen digitalen City-Lights – und ein entsprechendes Netzwerk. „Weil es nützt nichts, wenn ein Anbieter in einem Dorf einen digitalen Screen hat und dann 20 Kilometer nichts – das bringt nichts”, so Dieter Weber.
Digital Out of Home bewege sich auch zunehmend in Richtung smart Content, erklärt der steirische Außenwerber. So habe der Ankünder im Vorjahr etwa für einen Grazer Freizeitbetrieb digitale City-Lights je nach Wetterlage bespielt: bei Sonnenschein mit Werbung für Freibäder, bei schlechtem Wetter mit Angeboten für Sauna und Wellness. „Denk- und machbar ist hier noch vieles”, sagt Weber, „etwa Werbung für Eis bei steigenden Außentemperaturen oder die tageszeitabhängige Bewerbung von Gastronomieangeboten.”

Renaissance des Plakats

Für das Medium Plakat notiert man beim Ankünder eine wiederkehrende und steigende Nachfrage. „Plakat ist einfach das nationale Reichweitenmedium: günstigster TKP, super Reichweite und eine Abdeckung tief in die Region hinein”, sagt Weber. Das urbane Medium schlechthin – und die Cashcow für den Ankünder – ist das analoge Citylight. Der Grund für den weltweiten Erfolg dieses Werbeträgers sei, dass es überall gleich groß ist; es sei einfach und wirksam, erklärt Dieter Weber. Überaus erfolgreich seien auch die an den Stadteinfahrten platzierten Rolling- und Megaboards – „beides extrem reichweitenstarke Medien”, so der begeisterte Vermarkter.

Hingucker „Kunst-Bim”

Im Februar sorgte der Ankünder mit dem boomenden Geschäftsbereich Transport Media für Aufsehen: Der international tätige Künstler und gebürtige Grazer Tom Lohner hat für die Steirerkrone eine Straßenbahn mit markanten Sehenswürdigkeiten der Steiermark gestaltet. Die „Kunst-Bim” (Bild unten) ist ein ganzes Jahr lang in der steirischen Hauptstadt unterwegs und nimmt die Fahrgäste mit auf eine Erlebnisreise. Sie können auf dem Platz des Sportreporters oder des Praktikanten Platz nehmen und Preise gewinnen. „Mit unterschiedlichen Aktionen setzen wir die Bim ein ganzes Jahr lang höchst effektiv als Goodie und Mehrwert für Leser und Werbekunden ein”, erklärt Weber.

In Graz-Reininghaus und in der Smart City beim Hauptbahnhof entstehen derzeit zwei neue Stadtteile, ab 2020 sollen ersten Mieter und Unternehmen einziehen. „Der Ankünder stellt in beiden Stadtteilen infrastrukturelle Leistungen zur Verfügung”, verrät Weber. Die neuen Wartehäuschen des Außenwerbers spielen dabei alle Stückl’n: WLAN, Handylademöglichkeit, Kommunikations-Interface, digitales Citylight. Ah ja, und Schutz vor Wind und Wetter bieten sie auch.

Zukunftsmarkt Infrastruktur

Mit diesem Pilotprojekten wagt der Ankünder einen Blick in die Zukunft der Stadt, wie Weber erklärt: „Ähnlich wie beim neuen Mobilfunkstandard 5G wissen wir heute noch nicht, welche Services in der Stadt der Zukunft möglich und sinnvoll sein werden”, erklärt er. Aber es gehe darum, dabei zu sein, wenn sich Chancen bieten. Der Ankünder plant einmal mehr voraus.

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