Als Marke APA-Tech im DACH-Raum unterwegs
© APA/APA-Fotoservice/Hörmandinger
Clemens Prerovsky
MARKETING & MEDIA Redaktion 10.11.2023

Als Marke APA-Tech im DACH-Raum unterwegs

Ihre langjährige Erfahrung im Medienbereich nutzt die APA IT und bietet künftig verstärkt Individuallösungen an.

••• Von Dinko Fejzuli und Sascha Harold

APA-IT als Tochterunternehmen der heimischen Nachrichtenagentur verfügt über ein unvergleichlich breites Know-how bei Redaktionssystemen, Ausspielplattformen oder auch in der Medienbeobachtung und – mittlerweile fast selbstverständlich – im Einsatz Künstlicher Intelligenz.

Diese langjährige Erfahrung im Medienbereich will das Unternehmen, das unter der Marke APA-Tech agiert, nun dazu nutzen, vermehrt Individuallösungen im D-A-CH-Raum anzubieten.

Künstliche Intelligenz zentral

Clemens Prerovsky, Geschäftsführer APA-IT, erklärt, wieso sein Unternehmen dafür prädes­tiniert ist: „Wir sind mit APA-Tech in der besonderen Position, dass wir für eine Reihe an Marktführern in Österreich arbeiten, sowohl inhouse – etwa für die APA-Redaktion – oder für externe Kunden wie den ORF.”

Für den ORF habe man in den letzten zwei Jahren etwa an einem Produktionstool gearbeitet, mit dem ein „Newsroomportal” entworfen werden soll. Statt in den jeweiligen Sparten, wie Radio, TV oder Online, wird dann themenorientiert zusammengearbeitet.
Sowohl in diesem als auch in weiteren Fällen habe man mit den eigenen maßgeschneiderten Lösungen deutliche Kostenvorteile gegenüber Standardprodukten erzielen können, so Prerovsky weiter.
Der technische Produktionsprozess selbst ist inzwischen ohne den Einsatz Künstlicher Intelligenz nicht mehr denkbar.
Deshalb hat APA-Tech unter anderem ein eigenes KI-Team gegründet. „Wir setzen dabei einerseits natürlich auf Forschung, andererseits haben wir im Bereich Prompt Engineering eine Mitarbeiterin sowie eine Product Ownerin, die das ganze KI-Portfolio managt”, so Prerovsky.
Der Einsatz von KI ermögliche beispielsweise in der Medienbeobachtung unter anderem das Erkennen von Textsorten oder die Bewertung von Tonalität und Emotionen. Das erlaube wiederum genaueres Filtern auf Kundenseite.

Thema Bildbearbeitung

Besonders spezialisiert ist APA-Tech dabei auf den österreichischen Kontext – ein Asset, das andere, internationale Tech-Anbieter so nicht haben.

Auch im Bildbereich gibt es hier laufende Weiterentwicklungen. „Wir haben aktuell die Bilddatenbank von APA-PictureDesk, der größten heimischen Bildagen­tur, mit Bildern von über 1.000 Politikern und Prominenten aus Österreich trainiert. Will ich jetzt Bilder einer Person des öffentlichen Lebens finden, dann kann ich die automatisiert und kontextbezogen ausspielen. Schreibt eine Redakteurin beispielsweise an einem Bericht über die Schneelage und den Wintersport, kann das System kontextbezogen ein Bild des Sportministers beim Skifahren bereitstellen”, erläutert Prerovsky die Möglichkeiten der KI-gestützten Systeme.

Archive mit viel Potential

Besonders viel Potenzial bieten bisher unerschlossene Archive, denen die richtige Beschlagwortung fehlt. Mithilfe des APA-Systems können Bilder automatisiert zugeordnet und beschlagwortet werden. Braucht es angesichts dieser Weiterentwicklungen den Redakteur als Menschen noch?

Prerovsky dazu: „In unserer unternehmensweiten Leitlinie zum Einsatz von KI ist festgelegt, dass bei kritischen Anwendungen immer eine detaillierte Kontrolle durch den Menschen vorhanden sein muss. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass KI-gestützte Systeme eine echte Entlastung für Redaktionen bieten können – etwa bei der Transkription von Interviews und Ähnlichem. Redakteurinnen und Redakteure sind dann dort gefragt, wo es um Einordnung, Tiefe und Details geht.”
Wie die Entwicklung im KI-Bereich weitergeht, ließe sich schwer abschätzen – dass sie zentral bleiben wird, sei aber relativ sicher. Richtig eingesetzt, könne sie die angesprochene Entlastung für Redaktionen bringen, die so mehr Zeit für Qualität und Inhalte haben.

Expansion im D-A-CH-Raum

Künftig will APA-Tech das technische Know-how und das tiefe Verständnis von Medienbetrieben noch stärker nutzen, um in den D-A-CH-Raum zu expandieren. „In Deutschland und der Schweiz sind wir schon länger mit Tochterunternehmen vertreten, daher ist der naheliegende nächste Schritt, dort weiter zu expandieren, weil wir schon Anknüpfungspunkte haben – jeweils im Agentur- und Medienbereich, weil wir dort die Tools kennen und wissen, wie die Produktionsprozesse funktionieren”, erläutert Prerovsky.

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