WIEN. Von der Bundespräsidentschaftskandidatin zur TV-Richterin – mit diesem Satz lassen sich Irmgard Griss Karrierepläne nun wohl bestens beschreiben.
Die Sendung „Im Namen des Volkes” will gesellschaftspolitische Themen im Stile einer Gerichtsverhandlung behandeln. Genauer soll die frühere OGH-Präsidentin für den Privatfernsehsender Puls 4 ab 7. Mai den neuen Polit-Talk moderieren, der einer Gerichtsverhandlung gleichen wird, berichtete der Kurier (Sonntags-Ausgabe). Bei jeder der Livesendungen (ein Mal pro Monat am Sonntagabend) sollen zwei Teams mit konträrer Meinung gegeneinander antreten; das Aufeinandertreffen soll einem Verhandlungsprozess gleichen.
Erfahrung zählt
„Ich werde mich bemühen, durch Fragen darauf hinzuwirken, dass die Standpunkte klar herausgearbeitet werden und nachvollziehbar wird, was für den einen Standpunkt spricht und was für den anderen Standpunkt. Hier kann ich meine Erfahrung als ehemalige Richterin einbringen”, sagte Griss zum Kurier.
Dass dieser Berufsweg gar nicht so ungewöhnlich ist, zeigt der deutsche TV-Richter Alexander Hold; er kandidierte vergangenen Februar als Bundespräsident für Deutschland, allerdings ohne Erfolg. (APA/gs)