Wien. Wer beim Song Contest-Schauen ein Bad in der Menge nehmen will, muss nicht in die Finalstadt Wien kommen. Denn obwohl hier mit dem Rathausplatz das wohl größte Public Viewing-Areal wartet, gibt es auch in den meisten Bundesländern kollektives Glotzen. Der ORF stellte am Montag die schon fixierten offiziellen Locations vor. Im Folgenden ein Überblick nach Bundesländern:
In Wien beginnts
In Wien gibt es neben den Übertragungen der Semifinali und des Finales am Rathausplatz mit Wien Mitte und der Pratersauna noch zwei weitere offizielle Locations. Erstere wird von Radio Wien ausgerichtet, zweitere von FM4.
Burgenland: ein Großevent
Im benachbarten Burgenland gibt man sich noch etwas zugeknöpft. Laut ORF ist in jedem Fall ein Massenevent in Eisenstadt geplant. Nähere Details zum konkreten Schauplatz will man – auch im Eisenstädter Rathaus – noch nicht bekannt geben.
Niederösterreich lokal
Mehr Infos gibt es da schon aus dem unweiten Niederösterreich: Wer in Conchitas Fußstapfen tritt, lässt sich u.a. auf der Burg Gars am Kamp im niederösterreichischen Waldviertel verfolgen. Im Rittersaal werden auf einer Großleinwand die beiden Vorentscheidungen gezeigt, das Finale ist laut Homepage als Open-Air im Burghof vorgesehen. Darüber hinaus gibt es Rudelschauen im Musikcafe Egon in der Landeshauptstadt, kündigte Matthias Weiländer, Geschäftsführer der Marketing St. Pölten GmbH, auf APA-Anfrage an. Für derartige Veranstaltungen habe sich das Lokal bereits in den vergangenen Jahren gut etabliert, zuletzt bei der Fußball-WM 2014.
Oberösterreich spielt auf
In Kooperation mit dem ORF wartet Oberösterreich mit gleich einer Handvoll Public-Viewing-Locations auf. Zur Auswahl stehen Linz (Courtyard Marriott), Wels (Minoritenplatz und Star Movie Kino), Leonding (Plus City), Mondsee (Marktplatz) sowie Regau (Star Movie Kino).
Conchita & Steiermark
In der Steiermark wird jedenfalls in Bad Mitterndorf, der Heimatgemeinde von Vorjahressiegerin Conchita Wurst, ein öffentlicher Publikumsevent veranstaltet. Als Austragungsort wurde der Kurpark auserkoren, wo man schon Wursts Siegesauftritt in Kopenhagen mitverfolgen konnte. Laut ORF wird hier allerdings – im Gegensatz zu den anderen kooperierenden Locations – nur das Finale am 23. Mai übertragen. Genehmigungsansuchen für weitere Events an öffentlichen Plätzen in Graz sind laut Veranstaltungsreferatsleiter Andreas Köhler noch nicht eingegangen. Vonseiten der Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH sind laut Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr keine entsprechenden Freiluftübertragungen geplant.
Salzburg goes Europark …
Zum gemeinsamen ESC-Schauen lädt Salzburg in den Europark. Einlass ins dort befindliche Theater Oval wird allerdings lediglich nach Voranmeldung gewährt. In der Stadt selbst liege aber bisher kein Ansuchen auf Public Viewing vor, weder im Grundamt noch im Veranstaltungsamt, hieß es aus dem Magistrat.
… & Vorarlberg: Dornbirn
Im Ländle wird Dornbirn zu einer Public Viewing-Stadt. Die Semifinali werden in dem Veranstaltungszentrum „Wirtschaft”, das Finale am Marktplatz übertragen.
Kärnten wackelt noch …
In Kärnten wird laut ORF noch über eine offizielle Kooperation verhandelt, die Chancen dürften allerdings nicht allzu gut stehen. Die beiden größten Städte Klagenfurt und Villach haben abgewunken. Klagenfurts Vizebürgermeis-ter Jürgen Pfeiler (SPÖ) meinte auf APA-Anfrage, der ORF sei mit dem Wunsch an die Stadt herangetreten, ein Public Viewing aufzuziehen. „Wir haben dafür aber kein Geld, wir könnten lediglich den Neuen Platz zur Verfügung stellen.” Der Marketing-Chef des ORF Kärnten, Claudio Ghidini, findet zudem offenbar keinen Veranstalter, der bereit wäre, das finanzielle Risiko zu tragen: „Wir haben uns sehr bemüht, aber es traut sich niemand drüber, das Risiko ist einfach zu groß.” Und auch die Suche nach Sponsoren ist laut Ghidini mehr als zäh.
… und Tirol ebenfalls
Verhandelt wird außerdem noch mit Tirol, so der ORF. Die Finanzierung sei noch nicht gesichert, sagte der Geschäftsführer des Innsbrucker Stadtmarketings, Bernhard Vettorazzi, der APA. Stadt und Land sollen finanziell für das über fünf Tage am Innsbrucker Sparkassenplatz vorgesehene Veranstaltungsprogramm aufkommen. „Man weiß noch nicht, ob das finanziert wird. Es ist noch nicht ganz spruchreif”, meinte Vettorazzi. Eine Entscheidung soll aber sobald als möglich fallen. Definitiv kein Public Viewing soll es laut dem dortigen Stadtmarketing in Kufstein, der zweitgrößten Stadt Tirols, geben. Auch in Telfs, der drittgrößten Gemeinde des Bundeslandes, war dem lokalen Tourismusverband nichts über ein Song Contest-Event bekannt.Zusätzlich zur großen Bühne wird es am Rathausplatz auch Länderpavillons geben, wo sich die nationalen Fan-Communitys treffen und untereinander austauschen können.