LINZ. 2015 nähert sich dem Ende, und es war ein durchaus schwieriges Jahr für die Agentur-Branche. Nicht viele können vom besten Geschäftsjahr der Geschichte berichten, wie es etwa bei SPS Marketing aus Linz der Fall ist, wie Gerhard Preslmayer, geschäftsführender Gesellschafter bei SPS Marketing, im Gespräch mit medianet bestätigt.
„Dafür sind mehrere Faktoren verantwortlich”, erzählt Preslmayer. Die Neukundenakquise war sowohl in Österreich als auch im Ausland erfolgreich – der Gewürzhersteller Almi, RHI oder das deutsche Spanntechnik-Unternehmen OTT-Jakob sind nur einige Beispiele. „Wir haben die Bereiche Change Kommunikation und Content Marketing vorangetrieben. Die Neukunden sind gute Beispiele, dass diese Themen gut angekommen sind”, bilanziert der SPS-Chef. Insgesamt zählt die Linzer Agentur derzeit rund 50 Kunden.
Employer Branding
Eines der Kernthemen der Linzer Agentur ist und bleibt Employer Branding. „Nur wer jetzt in die Zukunft des Unternehmens und damit auch in die Arbeitgebermarke investiert, ist morgen einen entscheidenden Schritt voraus im Wettbewerb um die Marktanteile und die besten Köpfe”, betont Preslmayer.
Auch hier konnte die Agentur mit Greiner Bio-One – ein international agierendes Medizintechnikunternehmen – und der Trodat Trotec Group zwei Neukunden begrüßen. Die SPS Employer Branding Workshopmethode und die Entwicklung der Employer Value Proposition bildeten die Grundlage für die Positionierung der Arbeitgebermarke.
Eine weitere Säule ist die Konzeption und Umsetzung für Kunden für Messe-Auftritte. So war SPS in diesem Jahr beispielsweise für Magna auf der internationalen Automobilmesse IAA in Frankfurt tätig. Neben der Architektur lieferten die Linzer auch coole Animationen und die digitale Information zu den Exponaten via iPads.
Digitale Weiterentwicklung
Weitere Kunden im Messesektor waren LiSEC oder RHI. In puncto Messe-Know-how lautet bei SPS das Motto „Mehr Mut zur Aufmerksamkeit”. Integrierte Kommunikationskonzepte abseits herkömmlicher Messeauftritte sind dabei der Schlüssel zum erfolgreichen Messe-Marketing.
Auf der Agenda von SPS stand dieses Jahr auch die Weiterentwicklung der digitalen Sparte. Dazu wurde mit SPS Digital ein eigenes Unternehmen ins Leben gerufen und die bestehenden langjährigen Kompetenzen dort gebündelt. „Die Arbeit hat erste Früchte getragen, da wir die digitalen Themen glaubwürdig abdecken”, sagt Preslmayer.
Speziell der Video-Bereich wurde forciert. „Im Zeitalter der Informationsüberflutung bietet es sich an, Inhalte leicht verdaulich und ansprechend aufzubereiten – diesem Anspruch wird Video bestmöglich gerecht. Sieben von zehn Personen sehen eine Marke in einem positiveren Licht, nachdem sie interessante Video-Inhalte gesehen haben”, sagt Preslmayer, dem aber bewusst ist, dass die Relevanz im Vordergrund stehen und für die Inhalte für die Zielgruppe abgestimmt sein müssen, da sonst das bestproduzierte Video ohne Erfolg bleiben wird.
Drei Mitarbeiter kümmern sich allein um die Postproduktion im 2D/3D-Animationsbereich. Das Portfolio enthält Produktvideos ebenso wie Image- und Leistungsfilme, Intro- und Kinospots, aber auch Jingles und Opener-Spots für Veranstaltungen. Komplexe 3D-Animationen werden sowohl als Bewegtbild als auch als Einzelrendering umgesetzt.
Inbound Marketing
Das Thema Inbound Marketing in der B2B-Kommunikation ist die neueste Errungenschaft – „und es ist mehr als ein Buzzword, weil es das bisherige Marketing auf den Kopf stellt. Statt Aufmerksamkeit durch disruptive Elemente zu schaffen, also Werbung, die den Konsumenten in seinem Alltag unterbricht, lautet bei Inbound Marketing die Devise ‚sich im Netz finden lassen'.”
Aktuell begleitet Preslmayer gemeinsam mit der E3 Partneragentur Aloft in Boston, Greiner Packaging in den USA bei der Markteinführung einer neuen Verpackungstechologie.
Alle relevanten Informationen für die Entscheider in der Lebensmittelindustrie sind punktgenau aufbereitet.
Gutes Auftragsvolumen für 2016
Preslmayer sieht jeden SPS-Kunden auch als Chance, sich selbst weiterzuentwickeln und zu lernen. Um für die kommenden Jahre gerüstet zu sein, „müssen wir als Agentur innovativ sein, denn das verbindet uns mit unseren Industriekunden”.
Für das kommende Jahr erwartet Preslmayer weiterhin eine positive Entwicklung.
„Das Auftragsvolumen ist da, auch das Feedback der Kunden ist positiv. Wir bewegen uns auf hohem internationalen Kommunikationsniveau für B2B-Unternehmen”, meint der Agentur-Chef, der nur eine wirkliche Sorge hat: „Was wir brauchen, sind Menschen, die diesen Weg konsequent mitgehen wollen”, signalisiert er Bedarf an qualifiziertem Personal, das derzeit schwer zu bekommen ist.
Suche nach Mitarbeitern
Derzeit beschäftigt SPS Marketing an zwei Standorten rund 30 Personen. Um sich für den Markt noch attraktiver zu machen, positioniert sich SPS seit einigen Jahren als Ausbildungsbetrieb.
Geboten werden unterschiedliche Schwerpunkte wie Training on the job, praxisbezogene Aus- und Weiterbildungen, Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung, interne Workshops, Fachliteratur, Betriebsbesichtigungen sowie praxisbezogene Auslandsaufenthalte im Zuge von Kundenprojekten.
Zusätzlich werden Lehrlinge dazu aufgefordert, das ganzheitliche Bild der modernen Markenkommunikation zu entdecken: „Wir legen außerdem großen Wert auf die Entwicklung der persönlichen Kreativität. Regelmäßige interne Workshops dienen der Entwicklung des Teams und der eigenen Persönlichkeit.” (mf)