••• Von Dinko Fejzuli
Rund insgesamt mehr 200 fachkundige Gäste lauschten kürzlich der Jahrespräsentation von Kronehit, Österreichs größtem Privatradiosender, in der unter anderem die Neuheiten, aber auch Produkte und die Strategie des Senders für die kommende Saison vorgestellt wurden. medianet nahm die Präsentation zum Anlass und bat Kronehit-Geschäftsführer Mario Frühauf zu den Neuigkeiten zum Interview.
medianet: Herr Frühauf, Sie haben im Zuge einer Jahrespräsentation kürzlich Kunden und Werbepartnern Ihre Produkte, Strategien und Neuheiten für 2024 vorgestellt. Was genau gab es zu sehen?
Mario Frühauf: Ziel war es, unseren Gästen einen für sie relevanten Überblick zu geben, was wir im Jahr 2024 vorhaben und welche Entwicklungen es in der Branche gibt. Da fließen viele Faktoren ein, etwa die Änderung im §9 des Privatradiogesetzes, die es den Privatradios künftig, zumindest auf DAB+, ermöglicht, neue Kanäle zu veranstalten – eine Option, die auch wir nutzen werden. Oder das Thema KI, das auch auf die Radiobranche entsprechende Auswirkungen hat, und mit deren Mithilfe wir auch unsere Präsentation sehr unterhaltsam gestaltet haben. Natürlich haben wir auch gezeigt, wofür wir stehen – von unseren Programmhighlights, den großen Events, über unser soziales Engagement bis hin zu individuell für Kunden gestalteten Sonderwerbeformen und Promotions.
medianet: Bleiben wir kurz beim Thema KI. Auf welchen Bereich – aus Ihrer Sicht als Radiomacher – wird sich KI am meisten auswirken und welchen positiven Impact erwarten Sie sich?
Frühauf: ‚Um in der Zukunft Radio zu machen, müssen wir Radio wie in der Zukunft machen' – so lautete die Überschrift der Präsentation von unserem Leiter Digital und Strategie, Rüdiger Landgraf. Der Satz bringt es auf den Punkt.
Wir testen derzeit sehr viel im Bereich KI, alles mit der Zielsetzung, mit dem bestehenden Team künftig deutlich mehr Programme und Inhalte zu produzieren. KI wird dabei helfen, die Effizienz zu steigern und uns in allen Bereichen der Programmgestaltung unterstützen – beginnend in der Musikplanung, über Serviceinhalte bis hin zur Moderation, wo der Bereich Speech to Speech eine sehr interessante Spielwiese ist. Im Zuge der Präsentation haben wir auch einige Anwendungen und deren Output vorgestellt.
medianet: Sie haben auch unterschiedlichste Werbemöglichkeiten vorgestellt – welche sind aus Ihrer Sicht für Kronehit-Kunden besonders interessant?
Frühauf: Für Kunden besonders interessant sind natürlich alle Werbeformate abseits der klassischen HF-Spots. Da haben wir viel zu bieten, beispielsweise für Kunden eigens gestaltete Sonderwerbeformen und Promotions, bei denen wir die gesamte Klaviatur unserer Kanäle – UKW, Streaming, Web, Social Media, Newsletter – optimal für den Kunden arbeiten lassen können.
medianet: Und bei den Klassikern selbst?
Frühauf: Natürlich bieten solche Veranstaltungen auch immer die Gelegenheit, die Klassiker wie Spots, Singlespots und Patronanzen in den Fokus zu stellen und die vielen positiven Effekte der Radiowerbung hervorzuheben. Radiowerbung erfreut sich einer sehr großen Nachfrage, diese Nachfrage hat Gründe und ist berechtigt. Radiowerbung liefert in kurzer Zeit enorm hohe Kontaktzahlen, hat eine starke Aktivierungskraft, bietet 100 Prozent Brand Safety und hat den geringsten CO2-Ausstoß.
medianet: Kommen wir zum Schluss zum Radiomarkt an sich – der letzte Radiotest belegt den Ausbau sowohl bei Reichweite als auch bei den Marktanteilen der Privaten Ö3 gegenüber. Kronehit spielt hier eine wesentliche Rolle. Aktuell erreichen Sie bei 10+ gut 930.000 Menschen täglich. Wie nah ist hier die Million?
Frühauf: Wir Privatsender haben 2021 die Marktführerschaft in der Zielgruppe 14 bis 49 zu uns geholt und sie seither, Radiotest für Radiotest, sukzessive weiter ausgebaut und uns einen beachtlichen Vorsprung erarbeitet. Mit unserer großen Reichweite spielen wir dabei eine wichtige Rolle, vor allem auch, weil wir sehr viele Exklusivhörer haben, die kein anderes Privatradio hören. Natürlich wünsche ich mir die Million so schnell wie möglich, aber man muss realistisch bleiben: Ein Sender wie Kronehit, der tendenziell jüngere Zielgruppen anspricht, hat neben den heimischen Mitbewerbern noch viele andere internationale Konkurrenten, mit denen wir uns um die Aufmerksamkeit und Zeit der Nutzerinnen und Nutzer matchen müssen.